Schweickershausen - Eine Misere, in die die Gemeinde im vergangenen Jahr geraten war. Damals entschied sich die einzige dort ansässige Firma, die Kommune zu verlassen. Und damit geriet der Haushalt in Schieflage. Mit einer Gewerbesteuer von 200 Prozent lockte Schweickershausen im Jahr 2010 das Unternehmen.

Und diese geringe Steuer (fiktiver Steuersatz: 360 v.H.) und der Berechnungsmodus des Landes Thüringen für die Schlüsselzuweisungen bringt Schweickershausen nicht nur in diesem, sondern auch in den zwei folgenden Jahren in die Bredouille. So fließen beispielsweise die Gewerbesteuereinnahmen aus dem Jahr 2012 in die Berechnungen der Schlüsselzuweisung 2015 ein.

Und damals sei die Steuer noch geflossen, genau wie ein Jahr später . . . Dazu auch die Schlüsselzuweisung. "Das sind also doppelte Einnahmen gewesen", sagt der zuständige Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft "Heldburger Unterland", Edgar Staudigel. Und damals hätte man reagieren - und etwas zur Seite legen müssen für schlechte Zeiten, darauf wies auch Mario Oppel hin, der als Gast zur Gemeinderatssitzung gekommen war.