Hildburghausen - Helga Rühle von Lilienstern, geboren am 14. Oktober 1912 in Berlin, hat am Sonntag die Augen für immer geschlossen. Es war ihr vergönnt, im vergangenen Jahr ihren hundertsten Geburtstag mit einem Festakt und zahllosen Gratulanten zu feiern. Am 7. April hat ihr Herz aufgehört zu schlagen.

Ein bewegtes Leben - eng verbunden mit dem Schloss in Bedheim, wo sie als Grafikerin ihrem Onkel Hugo Rühle von Lilienstern zur Hand ging - hat sein Ende gefunden. Bevor sie sich einen Namen als Historikerin machte, unterstützte sie ihren Onkel bei seiner Dokumentation prähistorischer Saurierfunde. In den Nachkriegsjahren, wieder zurück in ihrer Wahlheimat Bedheim, entdeckte sie das Metier historischer Recherche im Stadtmuseum Hildburghausen, wo sie gemeinsam mit Wilfriede André und Werner Knackmuß wirkte.