Schnett - Wenn am 2. Januar die Dunkelheit über Schnett hereinbricht, könnte es einem Fremden unheimlich werden: Zuerst nimmt er von hier und da unbestimmbares Glockenläuten wahr. Dann jagt ihm Gejohle und lautes Knallen wie von Peitschenhieben den Schrecken in die Glieder: Er wird Zeuge, wie bucklige Hexen mit furchteinflößendem Geschrei und mit Gerten auf Türsteine schlagend in die Häuser der Einwohner eindringen. Die Schnetter allerdings sehnen sich den unheimlichen Besuch ganz und gar herbei. Die Hullefraan sind gerngesehen: Sie bringen den Einheimischen mit drei Gertenhieben auf den Rücken Glück, Gesundheit und Fruchtbarkeit für das neue Jahr. Schon Wochen im Voraus gibt es nur noch ein Thema im Ort: Den Jahrhunderte alten Brauch der Hullefraansnacht.