Die Abstimmung ist eher komfortabel, ein Hauch Härte lässt sich nur gegen Aufpreis herbeidrehen – oder gleich per Sportfahrwerk samt Tieferlegung ordern. Die Lenkung macht ihren Job prima und mit guter Rückmeldung, die Bremsen packen zu, dass es eine Freude ist, und ein schnelles ESP trimmt den V60 wieder auf Kurs, noch ehe der groß Richtung Kurvenrand schieben kann.
Für Sicherheit sind die Schweden schließlich bekannt – auch unter chinesischer Führung. Ab Werk verfügt der V60 über ein Notbrems-System, das Autos, Fußgänger, Zweiradfahrer und Wildtiere erkennt – und erstmals auch für Gegenverkehr auf der eigenen Spur den Anker wirft. Zudem kann Volvos Jüngster den Fahrbahnrand auch ohne Markierung orten. Stets an Bord ist der "Pilot Assist", der – zeitlich begrenzt – bis Tempo 130 selbstständig fährt, ohne ein Auto vor sich zu brauchen.
So viel Premium hat natürlich seinen Preis:
Der Einstieg in den V60 beginnt nicht unter 40 100 Euro. Der D4-Diesel kostet mindestens 43 300 Euro, und für den Top-Benziner ruft Volvo
ab 49 500 Euro auf. Bevor leise Hoffnung bei Krämerseelen keimt: Nach oben ist locker noch fünfstellig Platz. Womöglich hilft da nur Warten. Im kommenden Jahr schiebt Volvo zwei schwächere und damit billigere Benziner mit 190 und 253 PS nach.
Vor allem aber kommen zwei Doppelherz-V60. Mit gepaarten 340 PS der eine, gar mit 390 PS der andere. Über den E-Motor an der Hinterachse gibt’s jeweils 50 Kilometer Akku-Reichweite – und sogar Allradantrieb. Noch nicht mal das Gepäckfach muss groß leiden, denn die Batterie schmiegt sich schlank hinein, wo sonst die Kardanwelle rotieren müsste.
Die Nummer wird dann zwar noch mal ein Stückchen teurer, allerdings fährt man der leidigen Debatte um Diesel-Fahrverbote damit ganz besonders elegant davon.