Frau Neumann, macht es noch Sinn, Geld zu sparen und anzulegen, wenn man sowieso fast keine Zinsen mehr dafur bekommt?
Das kommt auf die Anlageform an. Wer sein Geld auf dem Sparbuch liegen lässt, bekommt dafur tatsächlich kaum noch Zinsen. Es gibt aber eine breite Palette anderer Anlageformen, mit denen sich sehr wohl gute Erträge erzielen lassen. Da findet sich fur jeden Anlagewunsch das richtige Produkt – eine gute Beratung wie die von der Sparkasse naturlich vorausgesetzt.

Woran kann man die denn erkennen?
Daran, dass sie sehr genau nach Lebens- und Einkommenssituation, Wünschen und Zielen des Kunden fragt und ihre Empfehlungen danach ausrichtet. Ob jemand auf hohe Rendite setzt und dafür auch mal ein Risiko eingeht oder eher sicherheitsorientiert ist, dafür aber einen langen Atem hat: das ist ganz individuell und hat unmittelbar Einfluss auf die Anlagestruktur, die wir ihm vorschlagen – also darauf, wie das Geld auf unterschiedliche Anlageformen verteilt wird.

Wie kommt es, dass Menschen da so unterschiedlich sind?
Das hängt zum einen vom Alter ab. Junge Menschen sparen eher konsumorientiert, etwa auf ein eigenes Auto, anstatt an die Altersvorsorge zu denken – obwohl man gerade damit so früh wie möglich anfangen sollte. Und eine große Rolle spielen die Erfahrungen, die jemand schon mit dem Thema »Geldanlage« gemacht hat. In der Euphorie der New-Economy- Blase haben viele ihr Geld in Aktien investiert und sind damit auf die Nase gefallen. Weil sie Angst haben, das nochmal zu erleben, riskieren sie lieber den schleichenden Wertverlust ihres Geldes auf dem Sparbuch – einer der größten Fehler, die man machen kann.

Welche Fehler kann man noch machen?
Zu denken, dass man reich sein muss, damit sich eine Anlageberatung lohnt. Natürlich spielt die Summe, die monatlich zur Verfügung steht, eine Rolle. Wer nicht so viel erübrigen kann oder weiß, dass er das Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt braucht, sollte auf sichere oder staatlich geförderte Anlageformen setzen – etwa Immobilienfonds oder Riester-Verträge. Da kann man auch schon mit 25 oder 50 Euro pro Monat etwas ausrichten. Aktien oder Aktienfonds eignen sich, wenn man flexibler ist und Zeit mitbringt, um Wertschwankungen »auszusitzen«. Fur konkrete Sparziele sind sie nichts, dafür ist die Entwicklung zu wenig vorhersagbar. Dabei heißt »Aktie« nicht automatisch »hohes Risiko« – gerade bei Fonds. Die meisten bestehen heute nicht allein aus Aktien – die machen oft nur 30 bis 50 Prozent aus, der Rest steckt in weniger dynamischen Anlagen. Solche Mischfonds finden viele Anleger zurecht interessant.

Gibt es so etwas wie »goldene Regeln« beim Sparen und Geldanlegen?
Erstens: Investieren Sie nie all Ihr Geld. Behalten Sie immer eine schnell verfügbare Geldreserve fur unvorhergesehene, kurzfristige Ausgaben. Zweitens: Setzen Sie zunächst auf sichere Anlageformen wie Sparpläne oder Altersvorsorgeprodukte und nutzen Sie dabei die Möglichkeiten staatlicher Förderung. Drittens: Gold und andere Edelmetalle sind eine gute Ergänzung – und übrigens auch ein ebenso wertiges wie nachhaltiges Weihnachtsgeschenk! Viertens: Haben Sie dann noch Geld übrig, dürfen es gerne auch Aktien oder Aktienfonds sein. Fünftens: Achten Sie stets darauf, dass der Ertrag zumindest den inflationsbedingten Wertverlust ausgleicht. Und: Keine Angst vorm Thema »Geldanlage«! Lernen Sie die Vielfalt der Spar-, Vorsorge- und Anlagemöglichkeiten kennen und lassen Sie sich von uns beraten, wie Ihre persönliche Strategie aussehen kann.

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