Zweitverwertung Vom Weihnachts- zum Maibaum

Seine Premiere als Maibaum gab der Weihnachtsbaum vorm Wochenende. Es könnte der weltweit früheste Termin sein. Foto:  

Wiedersehen macht Freude: Die Stadt Neuhaus am Rennweg will mit natürlichen Ressourcen schonend umgehen und räumt dem Baumriesen auf dem Marktplatz daher ein zweites Dasein ein.

 
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In der hiesigen „Thüringer war mal Wald“-Region möchte man sich natürlich genau überlegen, was sich mit den zunehmend weniger stämmigen Riesen anfangen lässt. Dabei liegt die Idee nahe, einer Zweitverwertung den Vorzug vor Scheitholz zu geben. Entsprechend verfährt die Rennsteigstadt. Kurz vorm Wochenende haben die Mitarbeiter des Bauhofes wie gewohnt die Weihnachtsbäume auf den Marktplätzen in Stadt und Ortsteilen sowie die weihnachtlichen Beleuchtungselemente an der Straßenbeleuchtung demontiert, informiert aktuell das Neuhäuser Rathaus. Am Donnerstag war dann der Weihnachtsbaum auf dem Neuhäuser Marktplatz an der Reihe. Dieser wurde zunächst von der Lichterkette und dann auch vom unteren Astwerk befreit. „So musste der Baum eine Nacht sozusagen fast entkleidet im Freien verbringen“, teilt das Rathaus mit.

Das habe den Baum aber nicht gestört – nach Umrüstung der Bauhoftechnik von Winterdienst auf Kranbetrieb ist der Baum am Freitag, 12. Januar, nunmehr aus seiner Hülse gehoben worden. Er wird hernach bis zum 30. April eingelagert, so der Masterplan. Das stattliche Exemplar kommt in den Genuss einer zweiten Karriere – als Maibaum 2024. Die Stadt Neuhaus, so heißt es, verfolge damit aufgrund der äußerst angespannten Wald-Situation eine einleuchtende Strategie, eben einem ressourcen-schonendenden Umgang mit dem, was die Natur noch zu bieten hat.

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