Erneut haben Beschäftigte der Helios Fachkliniken Hildburghausen gestreikt. Der Warnstreik am Donnerstag ist bereits der zweite. Schon am 2. Mai hatte die Gewerkschaft Verdi die Mitarbeiter zur Arbeitsniederlegung aufgerufen, um den Forderungen in den Verhandlungen Nachdruck zu verleihen. Erstmals seit 21 Jahren will Verdi Änderungen am Manteltarifvertrag durchsetzen. Dabei geht es Verdi vor allem um verbesserte Arbeitsbedingungen, „die den Beschäftigten mehr Zeit zum Leben und Ausgleich für Schichtarbeit ermöglichen sollen“, heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft. Teil der Forderungen sind die Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 38,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich, 30 Tage Urlaub für alle, Erhöhung des Zusatzurlaubs für Nachtarbeit, die Einführung von Zusatzurlaub für Beschäftigte, die regelmäßig im Schichtdienst arbeiten, sowie die Erhöhung der Zuschläge für Nachtarbeit und für Überstunden. Bei der Streikkundgebung am 2. Mai hatten Mitglieder der ehrenamtlichen Tarifkommission davon berichtet, dass zwei der Forderungen – die 38,5-Stunden-Woche sowie 30 Tage Urlaub für alle aus Sicht der Geschäftsführung umsetzbar seien. „Über die anderen Forderungen hat die Geschäftsführung mit uns noch nicht einmal geredet“, hatte Olaf Berbig bereits am 2. Mai beklagt.