Nach der „Pfarrei Mupperg“ folgten die „Sagen des Sonneberger Unterlandes und seiner Nachbarn“, folgte 2015 „Mein Leben an der Grenze“. Die Idee, seine ganze persönliche Geschichte festzuhalten, hatte ihn schon länger beschäftigt und war ihm während einer schweren Krankheit, die er zum Glück gut überstanden hat, gekommen. Damals sinnierte er so vor sich hin, was er alles erlebt hatte. „Eigentlich sollte man das mal aufschreiben“, dachte er sich. Doch es sollte noch einige Zeit dauern, bevor er sein Vorhaben auch wirklich in die Tat umsetzte. Der 25. Jahrestag der Wiedervereinigung war der passende Zeitpunkt. Walter Friedrich nimmt seine kleine Autobiografie in Angriff. Angefangen in den letzten Kriegsjahren darf man Walter Friedrich durch die einzelnen Etappen seines Lebens begleiten. Nicht nur für ihn, sondern für alle seines Jahrgangs standen zu damaligen Zeiten das Kartoffel-Lesen oder die Aufbesserung des Taschengeldes durch das eifrige Sammeln von Beeren und Pilzen an. Seine Erlebnisse mit den Russen, die nach dem Krieg das Unterland besetzten, oder an den Bau der verschiedenen Sicherungsanlagen an der Grenze hat er ebenso festgehalten wie ganz private Gegebenheiten beispielsweise den Bau seines Elternhauses. Auch seine ersten Schritte als Musiker und die damit verbundenen Auftritte, die ihn auch immer wieder ins benachbarte Fürth am Berg führten, dürfen nicht fehlen. Viele Jahre als Gemeinderat tätig, darf natürlich auch dieses Kapitel nicht fehlen und dabei wird so manchen überraschen, dass es Walter Friedrich sogar geschafft hat, aus einer der Sitzungen hinausgeworfen worden zu sein. Nicht fehlen darf natürlich seine Zeit als Lehrer und Direktor und ein Rückblick auf die Ereignisse im Herbst 1989. „Ich habe ganz bewusst Episoden zum Schmunzeln, aber auch zum Ernstnehmen und zur kritischen Auseinandersetzung eingebaut“, fasst er zusammen. Wichtig war es ihm, alles genau so zu beschreiben wie es war und nichts zu beschönigen.