Oberhof/Zella-Mehlis - Schon vor der Einweihung tobten Mädchen und Jungen aus Oberhof und Oberschönau auf dem neuen Spielplatz am Grenzadler. Dass die Kinder während der Reden von Andreas Trautvetter, Präsident des Regionalverbunds Thüringer Wald, und Landrat Peter Heimrich (SPD) ungeduldig wurden und endlich das Band durchschneiden wollten, darf sicher als großes Kompliment an Architekten und Erbauer der Spiel- und Erlebniswelt gewertet werden. Denn die Kindergartenknirpse konnten es kaum abwarten, wieder auf den großen Rennsteigschuh zu klettern und die anderen Spielgeräte von Pilzen aus Holz bis hin zu einer Balancierstrecke in Besitz zu nehmen.

Der große Schuh aus Holz mit einem Innenleben ganz nach dem Geschmack seiner jungen Besucher ist nicht nur ein wahrer Hingucker am Standort Grenzadler. Er ist auch weithin sichtbarstes Zeichen für die umfangreichen Veränderungen auf dem gesamten Areal. Denn die meisten Arbeiten, die in den vergangenen Monaten dort geleistet worden sind, liegen inzwischen unter einer dicken Asphaltschicht verborgen. "Unser Ziel war es, die Infrastruktur am Grenzadler in Form zu bringen, wie wir sie hier brauchen - für Touristen und für Großveranstaltungen", sagte Andreas Trautvetter bei der Übergabe des 150 000 Euro teuren Spielplatzes an Oberhof und Oberschönau. Der Präsident des Regionalverbunds würdigte zugleich die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Orten, denn Teile des Gebietes am Oberhofer Grenzadler gehören der Nachbarkommune Oberschönau. Für die Neugestaltung des gesamten Areals wurden rund 1,6 Millionen Euro, gefördert vom Thüringer Wirtschaftsministerium und der Aufbaubank, eingesetzt. Seit dem Beginn der Bauarbeiten Anfang September vergangenen Jahres wurden der Busplatz, der große Parkplatz und sämtliche Freiflächen an der Skiarena sowie die Außenanlagen des Multifunktionshauses mit Rennsteighaus-Funktion neu gestaltet. Finanziert wurden außerdem die vier großen Logostelen von der Schanzenanlage im Kanzlersgrund bis hin zur Rennschlitten- und Bobbahn. Der eingeweihte Rennsteigschuh - gestaltet von Landschaftsarchitektin Ellen Melzer aus Gera - ist der vierte und letzte am Höhenwanderweg.