Zella-Mehlis Kein Verkauf, kein Lichterfest

Ein Höhenfeuerwerk war immer der krönende Abschluss von verkaufsoffenem Sonntag und Lichterfest im November. Archiv Foto: Bauroth

Der Gewerbeverein hat das für diesen Sonntag geplante Lichterfest abgesagt. Grund ist die Verweigerung des verkaufsoffenen Sonntages durch das Landesverwaltungsamt.

 
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Zella-Mehlis - "Mit Bedauern haben Stadtverwaltung und Gewerbeverein während einer gemeinsamen Beratung die Absage des Lichterfestes 2017 beschlossen", heißt es auf der Internetseite des Gewerbevereines. Hintergrund sei "eine Verschärfung bei der Ausführung des Thüringer-Ladenöffnungs-Gesetzes ... Durch das Thüringer Oberverwaltungsgericht sowie diverse Bundesgerichte wurden die Voraussetzungen, unter denen ein verkaufsoffener Sonntag stattfinden darf, enorm angehoben."

Vereinsvorsitzender Lutz Anding betonte gegenüber Freies Wort , dass das Lichterfest und das abschließende Höhenfeuerwerk immer als Dankeschön für die Kunden des verkaufsoffenen Sonntags gedacht waren und sehr gut angenommen wurden. Das Landesverwaltungsamt zäumt das Pferd von der anderen Seite auf und verlangt bestimmte Zahlen und Besucherströme, die direkt zum Fest kommen und nicht etwa zum verkaufsoffenen Sonntag.

"Das müssen wir für jede einzelne Veranstaltung nachweisen. Beim Marktfest haben wir das zuletzt über das verkaufte Bier hochgerechnet. Beim Lichterfest ist das schwieriger, und selbst Zeitungsausschnitte über die erfolgreichen Lichterfeste der letzten Jahre haben nichts genützt", bedauert Anding. Er anerkennt den Ansatz der Behörden, Angestellte im Einzelhandel zu schützen. "Aber in Zella-Mehlis haben wir zu 90 Prozent inhabergeführte Geschäfte ohne Angestellte. Da greift das Bemühen gar nicht. Außerdem sollte es andere Möglichkeiten geben, Angestellte zu schützen als über verkaufsoffene Sonntage." ski

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