Zella-Mehlis - 45 Lkw fahren täglich vor am Zella-Mehliser Schießstand. Sie haben das geladen, was 485 000 Südthüringer Bürger zwischen Suhl und Sonneberg nicht mehr benötigen. Beim Blick aus der Kran-Kanzel in den Müllbunker zeigt sich, was da so alles im Restmüll landet: Alte Plastestühle und Tische schauen aus dem riesigen grau-braunen Einheitsbrei heraus. Massenweise ausgediente Stoffe hängen wie Spaghetti herab. Selbst Gasflaschen, Baumwurzeln, große Betonblöcke und Metallstücke werden im Hausmüll entsorgt, ärgert sich Werkleiter Marius Stöckmann. "Das schadet der ganzen Region", sagt er. Denn verklumpen Eisen und Plaste im Feuer, muss die Müllverbrennungsanlage heruntergefahren und alles händisch herausgeklopft werden. Das bindet Zeit und Geld.