Oberhof/Suhl - Yvonne Krisch stand bislang nicht unbedingt auf der Sonnenseite des Lebens. Die heute 37-Jährige findet im Elternhaus kaum Halt, bricht die Schule ohne Abschluss ab, eine Lehre als Elektromonteur kann sie nicht beenden, weil in der Wendezeit das Unternehmen in Insolvenz geht. Dafür holt sie sich dort ein Hautekzem, das viele Berufe ausschließt. Später erwirbt sie zwar einen IHK-Abschluss als Bürokraft, findet aber keine Anstellung. In der Partnerschaft läuft es alles andere als rund. Vor dem Vater ihrer beiden Kinder, geboren 1996 und ´97, und seinen Gewaltattacken flieht die junge Frau aus dem Raum Cottbus bis nach Suhl ins Frauenhaus. 1999 strandet sie hier. Wieder keine Arbeit, wieder einen Partner, der sie schlägt und vor dem sie, diesmal ins Frauenhaus nach Meiningen, flüchtet. Der Berg von Problemen wird unüberwindlich, die junge Mutter sackt immer weiter ab: Drogenkonsum, Schulden, Körperverletzung, die ganze Palette.

Nicht vermittlungsfähig