Zella-Mehlis - An die 9000 Messing- und Eisennägel sind in das hölzerne Kreuz geschlagen. Nachempfunden der Form des Eisernen Kreuzes, wie es in den Napoleonischen Kriegen entwickelt und 1813 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. erstmals verliehen wurde. Lutz von Nordheim, Mitarbeiter des Museums in der "Beschußanstalt", wusste am Sonntag zur Eröffnung der Sonderschau "Der Erste Weltkrieg 1914 - 1918/Schicksalhaftes aus Mehlis und Zella St. Blasii" viele Details zu berichten.

Die Euphorie für den Krieg war zu Beginn groß, weiß er. Große Teile der Lehrerschaft der ehemaligen Volksschule - heute Lutherschule -, zahlreiche Schüler, aber vor allem viele Familien von Zella St. Blasii bezeugten mit dem Kauf von Nägeln ihren Patriotismus. Unter den namentlich erwähnten Spendern befanden sich Pistolenfabrikant Pickert, ganze Familien wie Spörer oder Roth und noch heute geläufige Namen wie Barthelmes, Hengelhaupt oder Langenhan. Die Nägel umrahmten die Kaiserkrone, das Initial des letzten Deutschen Kaisers, Wilhelm II., und die Jahreszahl 1914.