Einer Missbrauchsstudie der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) zufolge, die 2018 vorgestellt wurde, wurden bundesweit mindestens 3677 Minderjährige von 1670 Klerikern missbraucht. Dunkelziffer ungewiss. Etwa ein Jahr nach der Veröffentlichung teilte das Bistum Würzburg mit, dass die beiden Missbrauchsbeauftragten der Diözese über "fünf relevante neue Vorwürfe» informiert worden seien. Der Arbeitsstab «Sexueller Missbrauch und körperliche Gewalt" ist im Bistum Würzburg seit 2002 beratend tätig und trifft sich zum regelmäßigem Austausch.
Im Bistum Würzburg sind bislang laut einer Mitteilung von Oktober vergangenen Jahres drei Opfer entschädigt worden - zwei mit 5000, eines mit 2000 Euro. Das Bistum Augsburg hatte im Juni höhere Zahlungen an Missbrauchsopfer von bis zu 75 000 Euro öffentlich angekündigt. Kurz darauf meldete das Bistum Regenburg, Zahlungen für die Opfer sexuellen Missbrauchs auf bis zu 50 000 Euro aufzustocken. Die anderen katholischen Bistümer in Bayern, darunter das Bistum Würzburg, wollen eine Entscheidung der Deutschen Bischofskonferenz abwarten. Im Herbst sollen dort die Details geklärt werden, wie viel Geld Opfer sexuellen Missbrauchs von der Kirche bekommen.