Mehrfach alarmiert Brand, Schlamm, Lagerfeuer – Retter im Einsatzhoch

Die Feuerwehr Großbreitenbach hatte gut zu tun: Es brannte in Großbreitenbach, eine Straße war zum Feld geworden und ein Lagerfeuer gab Rätsel auf.

 
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Rauchgeruch hing am Samstagmorgen in der Luft. Dichter Rauch drang aus dem Dachstuhl eines Wohnblocks in der Friedensstraße. Ein wohlverdientes Wochenende gab es für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr nun nicht mehr. Die Alarmierung erreichte sie um 8.30 Uhr.

Durch die Rauchentwicklung war der Einsatz unter Atemschutz nötig. Zwei Trupps gingen in das Gebäude, um das Feuer zu lokalisieren, erläutert Wehrführer Enrico Hagen. „Parallel dazu erfolgte die Evakuierung aller Bewohner des Gebäudes.“ Am Ende standen 50 Mieter auf der Straße, außerhalb des Gefahrenbereiches, ungewiss, wie weit sie von dem Schaden betroffen sein werden. Bis dahin ahnungslos, ob es materielle Verluste geben wird. Um die Gesundheit der Evakuierten kümmerten sich der Notarzt von Ilmenau, der Leitende Notarzt, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und auch ein Rettungswagen kam.

Der Brand machte es erforderlich, die Ortsteilfeuerwehr Böhlen anzufordern. „Im Dachbereich über einem Hauseingang brannte eine größere Menge Unrat und Sperrmüll“, erläutert Enrico Hagen den Sachstand beim Eintreffen. Da die Wehr rechtzeitig alarmiert wurde und die eingesetzten Trupps schnell ablöschen konnten, war das Feuer rasch bekämpft. Um den Rauch aus dem Haus zu bekommen, wurde im Anschluss mit Überdruckbelüftung gearbeitet.

Ein ungewolltes Feuer im Haus, im Ort und im Verantwortungsgebiet zu haben, möchte niemand. Der Kreisbrandinspektor Sebastian Arnold kam als Führungsdienst des Landkreises und machte sich von der Lage ein Bild. Auch Landrätin Petra Enders und Landgemeindebürgermeister Peter Grimm schauten sich den Schaden vor Ort an.

Die Bewohner konnten unverletzt und ohne Schäden an ihrem Eigentum in den Wohnungen diese wieder betreten. Die Polizei ist zur weiteren Bearbeitung des Einsatzes eingeschaltet.

Feuerwehr muss reinigen

Der Brand reichte aber noch nicht. Die Auswirkungen des Starkregens am Freitag rief erneut die Großbreitenbacher Feuerwehr zum Einsatz. Am Samstagnachmittag rückte sie aus, um den Schlamm und das Geröll auf der Straße zwischen Böhlen und Wildenspring zu beseitigen, das der Regen dorthin gespült hatte. Stellenweise war die Straße nicht mehr zu erkennen. Zuständige Mitarbeiter des Landratsamtes hatten die Feuerwehr beauftragt, die Straße wieder befahrbar zu machen. Der Ilm-Kreis ist an dieser Stelle als Straßenbaulastträger verantwortlich. Zum Einsatz rücke das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug der Feuerwehr Großbreitenbach aus. Man brach den Einsatz auf der Anfahrt aber ab, da nach Rücksprache des Zugführers der Feuerwehr Großbreitenbach mit dem Einheitsführer Böhlen besprochen wurde, dass die Böhlener Kameraden hier allein den Einsatz abarbeiten können.

Lagerfeuer

Dass die Großbreitenbacher Feuerwehr noch einmal am Samstag alarmiert wurde, lag an aufsteigendem Rauch zwischen Großbreitenbach und Katzhütte. Es stellte sich heraus, dass ein Lagerfeuer entfacht wurde, das nicht ordnungsgemäß angemeldet war. So musste erst der Führungsdienst der Stadt Großbreitenbach einschreiten, um die Herkunft des Rauches festzustellen. Wie der Wehrführer mitteilt löschten die Eigentümer des Grundstücks das Feuer. Ein Handlungsbedarf durch die Feuerwehr Großbreitenbach war nicht gegeben.

Die Kameraden der Großbreitenbacher Feuerwehr hätten sich die Einsätze gern erspart, denn am vergangenen Samstag hatten sie sich Gäste zum Tag der offenen Tür eingeladen. Gefeiert wurde tüchtig, die Einsatzkräfte mischten in dem Maße mit, wie sie sicherstellen konnten, bei weiteren Alarmierungen wieder sachkundig, schnell und zuverlässig, ehrenamtliche Hilfe zu leisten und Leben und Hab und Gut zu retten.

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