Pro 10 000 Unternehmen meldeten 2019 im Freistaat 36 Insolvenz an, wie die Wirtschaftsauskunftei Crifbürgel am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Damit rutschten in Thüringen - relativ gesehen - die wenigsten Unternehmen in die Pleite. Nach absoluten Zahlen mussten 225 Betriebe den Gang zum Insolvenzgericht antreten (2018: 341). Das waren 34 Prozent weniger als 2018 - der stärkste Rückgang unter allen Bundesländern.

Dank guter Wirtschaftslage und günstiger Finanzierungsbedingungen sank 2019 in ganz Deutschland die Zahl der Firmenpleiten auf den tiefsten Stand seit Einführung der neuen Insolvenzordnung im Jahr 1999. Den Angaben zufolge meldeten 19 005 Unternehmen Insolvenz an, im Jahr zuvor waren es noch 19 552.

Die meisten Firmenpleiten gab es Crifbürgel zufolge im vergangenen Jahr in Berlin mit 90 je 10 000 Unternehmen. Der Bundesschnitt lag bei 58. Insgesamt verursachten Firmeninsolvenzen 2019 nach Crifbürgel-Berechnungen knapp 25 Milliarden Euro Schäden.

Für das laufende Jahr erwarten Experten erstmals wieder einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen. Handelskonflikte und der Brexit belasten Exporteure, die Umbrüche in der Automobilindustrie fordern auch deren Zulieferer. dpa