Erfurt - In etwa vier Wochen beginnen die Tarifverhandlung für die Metall- und Elektroindustrie in Deutschland. Aber glaubt man den jüngsten Äußerungen der Thüringer Arbeitgebervertreter der Branche, dann gibt es eigentlich gar nichts oder jedenfalls nicht viel zu verhandeln. Denn von der Lage der Branche malen sie ein düsteres Bild. Eine sehr gute, deutsche "Scheinkonjunktur" verdeckte, wie es um die Auftragslage in der Metall- und Elektro-Industrie im Freistaat wirklich bestellt sei, sagte der Vorsitzende des Verbands der Metall- und Elektroindustrie Thüringen (VMET), Thomas Kaeser, am Mittwoch in Erfurt. Er sprach von "Alarmzeichen". Und sagte: "Unser Standort bröckelt." Ein Beweis für seine Thesen: Eine aktuelle Umfrage des Instituts der Wirtschaft Thüringens unter Unternehmen der Branche.