Wirtschaft in Suhl Erfolgreich mit maßgeschneiderten Konzepten

Geschäftsführerin Katharina Vetter (links) erklärt Arne Miethwenz und Tina Gellertvon der Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung bei einem Rundgang durch das Unternehmen mit Firmengründer Wolfgang Zwerrenz (Zweiter von rechts) die hochmoderne Technik. Foto: /Stadt Suhl

Vertreter der Suhler Wirtschaftsförderung waren auf Stippvisite bei der Zwerrenz Automatisierungstechnik: Die Macher vom Suhler Friedberg sind flexibel und innovativ.

 
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Vertreter der Suhler Wirtschaftsförderung besuchten vor wenigen Tagen die Firma Zwerrenz Automatisierungstechnik auf dem Suhler Friedberg. Das Unternehmen wurde im Jahr 1994 von Wolfgang Zwerrenz gegründet, hat sich seit 2000 auf dem Friedberg etabliert und ist ein führendes Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung hochmoderner Automatisierungslösungen für verschiedene Branchen. Mit einem Fokus auf Servicefreundlichkeit, Taktzeitoptimierung und Prozesssicherheit biete das Unternehmen maßgeschneiderte Anlagenkonzepte und Fertigungslinien für seine Kunden an und das mittlerweile weltweit, weiß Mario Timmler, Sprecher der Stadt Suhl. Eine Kompetenz liege zum Beispiel im Bereich der Verarbeitung von Membranmaterialien, die in Elektronikbauteilen bei gleichzeitigem Schutz vor Wassereintritt für Druckausgleich sorgen. „Die soliden und präzisen Lösungen der Firma umfassen individuelle Sondermaschinen, flexible Montage- und Prüfanlagen sowie komplexe Fertigungslinien, die auf die spezifischen Anforderungen ihrer Kunden zugeschnitten sind.“

Corona-Herausforderungen gemeistert

Zum Einsatz kommen dabei auch Robotersysteme, um die Produktionsprozesse der Kunden weiter zu optimieren und die Effizienz zu steigern. Sie bieten von Handarbeitsplätzen bis zum Rundtaktautomaten alles an, um eine vollständige Palette von Lösungen für ihre Kunden anzubieten. Durch ihre Innovationskraft, ihre technologische Expertise und ihre enge Zusammenarbeit mit den Kunden ist die Firma Zwerrenz bestrebt, die Anforderungen des modernen Produktionsumfelds zu erfüllen und ihren Kunden einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. „Die Geschichte von Zwerrenz Automatisierungstechnik ist eine Erfolgsgeschichte kontinuierlichen Wachstums. Trotz der Herausforderungen durch die Corona-Krise, die zu einem vorübergehenden Umsatzrückgang führte, bewies das Unternehmen seine Flexibilität und Fähigkeit zur Anpassung, zum Beispiel durch den Bau von Desinfektionsgeräten für Einkaufswagen“, so Mario Timmler.

Aktuell beschäftigt Zwerrenz Automatisierungstechnik 40 Mitarbeiter, darunter zwei Lehrlinge. Um dem aktuellen Auftragsbestand und wachsenden Anfrageeingang zu begegnen, mangelt es vor allem an SPS-Programmierern. Jedoch stellt die Suche nach qualifizierten Fachkräften in diesem spezialisierten Industriebereich eine Herausforderung dar. Um diesem Engpass zu begegnen, setzt das Unternehmen Zwerrenz nicht nur auf öffentliche Personalakquise, sondern auch auf die interne Qualifizierung ihrer Mitarbeiter.

Geschäftsführerin Katharina Vetter äußerte gegenüber dem Team der Wirtschaftsförderung ihre Besorgnis über die wachsende Bürokratie in Deutschland, die möglicherweise zu Standortnachteilen führen könnte. Tina Gellert von der Wirtschaftsförderung versprach, dass die Stadt Suhl bestrebt sei, unbürokratische Lösungen zu fördern. Jedoch seien der Stadt aufgrund bundesrechtlicher Vorgaben oft die Hände gebunden. Während des Besuchs wurde deutlich, dass eine Verbesserung der Infrastruktur in der Ausbildung erforderlich ist. Insbesondere die öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus- und Zugverbindungen müssten optimiert werden, um jungen Menschen den Zugang zu Ausbildungsmöglichkeiten zu erleichtern. Zusätzlich fehlt es vielen Jugendlichen an praktischer Erfahrung und Wissen, was ihre Integration in die Arbeitswelt erschwert.

Zusammenarbeit mit anderen Betrieben

Zwerrenz Automatisierungstechnik kooperiert erfolgreich mit anderen Firmen am Standort und sieht die Bildung eines Netzwerks als wünschenswert an, um Ressourcen effektiver zu nutzen. Allerdings besteht noch Klärungsbedarf bezüglich der konkreten Ausgestaltung einer solchen Zusammenarbeit. Um die Zukunft des Unternehmens und der Branche insgesamt zu sichern, plädiert Zwerrenz für eine engere Kooperation mit Schulen und Bildungseinrichtungen. Durch gezielte Programme könnten potenzielle Fachkräfte identifiziert und für die spannende Tätigkeit in der Automatisierungstechnik begeistert werden.

„Insgesamt war der Besuch bei Zwerrenz Automatisierungstechnik äußerst aufschlussreich und hat gezeigt, dass das Unternehmen nicht nur ein wichtiger Akteur in der regionalen Wirtschaft ist, sondern auch eine klare Vision für die Zukunft hat“, stellt Mario Timmler fest. Die Suhler Wirtschaftsförderung werde sich weiterhin für eine enge Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Zwerrenz einsetzen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken und qualifizierte Arbeitsplätze zu fördern.

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