Arnstadt/Stuttgart - Nach dem Ausstieg des Bosch-Konzerns aus dem Solar-Geschäft wechseln rund 170 Beschäftigte von der Bosch Solar Energy AG in Arnstadt in eine Transfergesellschaft. Ihre Gründung zum sei am 1. Mai erfolgt und Teil des Interessenausgleichs und Sozialplans für den Standort, sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage. Diese ehemaligen Bosch-Beschäftigten könnten sich bis zu zwölf Monate lang weiterqualifizieren. Bosch Solar hatte zuletzt rund 1400 Beschäftigte in Arnstadt.

1000 bis 1100 Arbeitsplätze könnten erhalten bleiben. Das Gros bietet mit 800 Stellen die Solarworld AG (Bonn), die große Teile der Produktionsanlagen für Solarzellen und -module übernahm. Laut Sprecher Christian Hoenicke könnte die von Bosch in Arnstadt geplante Fertigung für Autoelektronik bereits im Sommer, spätestens aber im Herbst starten. Die ersten Schulungen für bis zu 250 Beschäftigte, die in diesen Bereich und eine Servicegesellschaft wechseln, liefen bereits.

Weitere 220 Solar-Beschäftigte würden ausscheiden - mit Vorruhestandsregelungen, Abfindungen oder weil sie eine andere Arbeit gefunden hätten. Die Bosch Solar Energy AG bliebe zunächst bestehen, um Verwaltungsaufgaben zu erledigen. Bosch hat der Rückzug aus dem verlustreichen Solargeschäft nach eigenen Angaben insgesamt 3,7 Milliarden Euro gekostet. dpa