Wie früher Auf der Ladepritsche zum Einsatzort

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Die Einsatzgruppe in historischen Anzügen. Unser Bild zeigt in der ersten Reihe von links Matthias Müller, Nico Luck, Elias Gonsalez, Lucas Hartmann, Florian Fuß und Erik Szmarciarz sowie hinten von links Tobias Hollenbach, Jonas Peter, Georg Döll, Ronny Quenzler. Foto: Florian Groß

Die Jubiläumsfeier zum 100-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Rosa ist vorbei. Was bleibt, sind besondere Bilder einer besonderen Übung. Sie sollen demnächst auch auf der Homepage der Gemeinde zu sehen sein.

 
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Die Gemeinderäte haben die Bilder schon gesehen, auch den Film, den Florian Groß aus Schwarzbach vom Feuerwehrjubiläum in Rosa gedreht hat. Er hat festgehalten, was sich die Rosaer Feuerwehrleute für das Jubiläum ausgedacht und mit sichtbarer Freude präsentiert haben: Eine Schauübung die zeigte, wie die Feuerwehr vor etlichen Jahrzehnten zu einem Scheunenbrand im Ort ausgerückt wäre.

Die Sirene rief Feuerwehrleute wie Schaulustige am frühen Nachmittag in die Ortsmitte. Nahe der Kirche qualmte es aus einem Scheunendach. Was dann folgte, beschreibt Bürgermeister Silvio Hartmann, der selbst Feuerwehrmann ist:

Zehn Kameraden eilten zum Gerätehaus, legten ihre historische Einsatzkleidung an und fuhren mit dem Belarus-Traktor von Matthias Müller sowie einem Transporter der Marke Eigenbau von Georg Döll zum Einsatzort.

Die Scheune von Walter Rätsch hatte Feuer gefangen, selbstverständlich nur simuliert durch eine Nebelmaschine. Die Einsatzkräfte brachten zunächst die historische Tragkraftspritze am Rosabach in Stellung und legten die Saugleitung. Danach wurde die Schlauchleitung bis zum Brandherd aufgebaut. Es konnte unverzüglich mit den Löscharbeiten begonnen werden.

Schnell hat sich jedoch herausgestellt, dass auch noch Personen im Gebäude waren. Durch den beherzten Einsatz des Angriffstrupps Jonas Peter und Lucas Hartmann konnte Walter Rätsch aus der brenzligen Situation befreit werden. Während der Suche nach weiteren Personen verletzte sich Lucas Hartmann und musste vom Sicherungstrupp geborgen werden.

„Es war nichts zu sehen“ so die Aussage von Jonas Peter. Die Sicht war unter den historischen Masken und dem starken Nebel sehr stark eingeschränkt.

Nach der Schauübung ging es zurück zum Stützpunkt am Gerätehaus. Dort hatten Helfer schon alles für einen gemütlichen Nachmittag vorbereitet. Im Gemeindesaal gab es neben Kaffee und Kuchen auch eine Diashow mit historischen Bildern der Rosaer Feuerwehr.

Am Tag zuvor hatte eine interne Festveranstaltung stattgefunden, zu denen auch Vertreter des Landkreises, sowie der umliegenden Gemeinden und Feuerwehren gekommen waren. Unter dem Punkt Ehrungen und Auszeichnungen wurde unter anderem ehemalige Kreisbrandinspektor Klaus Kleimenhagen zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Rosa-Georgenzell ernannt. Lutz Otto wurde zum Oberbrandmeister und Lars Otto zum Hauptfeuerwehrmann ernannt.

Nach Fest Ämter niedergelegt

Es sei eine gelungene Veranstaltung gewesen, resümierte Bürgermeister Silvio Hartmann in der Gemeinderatssitzung und gab dabei auch eine personelle Veränderung bekannt: Nach der Feier hätten sowohl Ortsbrandmeister Lutz Otto, als auch dessen Stellvertreter Lutz Albrecht ihre Posten niedergelegt, „aus persönlichen Gründen“, wie Bürgermeister Hartmann sagte. Offensichtlich gibt es zwischen Alt und Jung in der Feuerwehr „ein paar Diskrepanzen“. Ein Generationswechsel deute sich an.

Insgesamt stehe die Rosaer Wehr sehr gut da, sagte Hartmann und nutzte die Sitzung, um sich offiziell bei der bisherigen Wehrführung zu bedanken. Ihr Rücktritt sei ein Wermutstropfen in der „Vorzeige-Feuerwehr“ Rosa-Georgenzell. Bis die Posten wieder besetzt sind, fungiert der Bürgermeister als Ortsbrandmeister.

Die Bilder vom Jubiläum und der Film von der Übung sollen demnächst im Internet zu sehen sein – sowohl im Auftritt der Gemeinde in den sozialen Medien, als auch auf der neuen Internetseite von Rosa und Georgenzell, die der Bürgermeister derzeit neu aufbaut.

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