Grabfeld-Bibra - Sophie, Lukas, Moritz und Nico sind begeistert. Sie haben bei Eltern und Großeltern nachgefragt und sind fündig geworden: Die Suche nach alten, oftmals schon vergessenen Spielen hat sich gelohnt und wird nun im Projekt-Unterricht der Regelschule Bibra mit Spiel, Spaß, Spannung belohnt. Lehrerin Annekathrin Kirbis betreut die Gruppe und erklärt: "Etwas weg vom Computer, wieder mehr hin zur Gemeinschaft, zum Miteinander, das bringt das ,Spiele-Spielen' mit sich. Und außerdem holen die Schüler so Spiele aus der Versenkung, die sie bisher gar nicht kennen gelernt haben in einer Zeit von Notebook, Internet und I-Phon." Gummihüpfen, Kästchen-Springen, selbst Rutsche- und Leiter oder Mensch-ärgere-Dich-nicht erleben so ein Comeback.

Die Spiele-Gruppe ist eine von insgesamt dreien, die im Projekt-Unterricht der Bibraer Regelschule einen etwas anderen Weg als schul-üblich geht. "Wir haben den Projekt-Unterricht eingeführt mit Blick auf die Gemeinschaftsschule, die wir werden wollen", so die Leiterin der Regelschul-Steuergruppe, Kerstin Habel. Bereits seit 2010 bemüht sich die Einrichtung, als Gemeinschaftsschule Anerkennung zu finden. Das bedeutet: "Wir wollen bis zur Klasse 8 differenziert Gymnasiasten, die das wünschen, in unserem Haus beschulen. Dabei sehen wir uns nicht als Konkurrenz sondern als Alternative zu den Gymnasien der Region. Wir wollen hier nicht das Abitur abnehmen. Ziel ist, den Schülern und Eltern lange Fahrtwege zu ersparen." Zudem stehen Ganztagsunterricht, fächerübergreifender Projekt-Unterricht und eine enge Kooperation mit den beiden Grundschulen der Region auf dem Programm.