Solz - "Das staubte nicht nur, sondern bei der glühenden Hitze stank das, weil ja teilweise bis direkt an die Privatgrundstücke Gülle ausgefahren wurde", ärgert sich stellvertretend für viele andere Bewohner Lorenz Grimm. Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Senior über die Agrargesellschaft Herpf beschwert. Grimm kann nicht verstehen, warum der landwirtschaftliche Betrieb nicht gemäßigtere Temperaturen wählt, um seine Gülle auszubringen. "Trotz moderner Technik sind die Auswirkungen auf Kleintierwelt, Pflanzen und auch auf den Menschen nicht hinnehmbar", empört sich der Solzer, der den Schriftzug "Natur pur" auf den Gülletanks als blanken Hohn empfindet. Er sei kein Gegner der Landwirtschaft, betont er zugleich: "Wenn das Ausbringen von Gülle ordnungsgemäß erfolgt und dabei auch die Witterungslage berücksichtigt wird, ist das in Ordnung." Seine bescheidene Hoffnung, dass nach der Inbetriebnahme der Biogasanlage in Rippershausen diese Form der Abfallverwertung entfällt oder zumindest stark eingeschränkt wird, sieht er leider nicht einmal ansatzweise erfüllt.