Die aus Sandsteinquadern errichtete Bogenbrücke in der Form zweier Bögen stammt aus dem Jahr 1664. Der Ziegensteg hat eine Spannweite von 4,70 Meter, eine Gesamtlänge von 16,2 Metern, eine Breite von knapp 3,6 Metern und überquerte einst den durch die Stadt fließenden Mühlgraben. Schon im 14. Jahrhundert gab es an dieser Stelle eine Brücke über einen Wassergraben, der auch Bestandteil der damaligen Stadtbefestigung war. Hier führte einst ein Hirte seine Ziegen aus der Stadt zur Weide, weshalb die Brücke im Volksmund Ziegensteg genannt wurde. In den 1960er Jahren fuhr ein Panzer über die schmale Brücke und beschädigte sie schwer. Sie wurde aber wieder instand gesetzt. 1984 verrohrte man den Mühlgraben, das Wasser fließt seither unterirdisch weiter. Das unter Denkmalschutz stehende Bauwerk blieb trocken stehen - und so wird es nach Abschluss aller Sanierungsarbeiten auch künftig bleiben. tih