Was auf dem Foto noch etwas wackelig und krumm aussieht, ist der erste von drei Stahlträgern der Behelfsbrücke über die Werra in Wasungen. Ein Spezialkran der Firma Henneberger aus Themar hievte die knapp zwölf Tonnen schweren und 45 Meter langen Träger am Freitagmorgen auf die Stützen. Sind die drei Träger mittels Querverstrebungen verbunden, können die Schweißarbeiten beginnen, erklärte Polier Peter Neubauer von Herms Schmidt Ingenieurbau aus Saalfeld.

Danach können die Betonfertigteile montiert werden. Sie werden später die Fahrbahn bilden. Ende Juli soll das laut Peter Neubauer passieren. Für den Verkehr freigegeben wird die Behelfsbrücke voraussichtlich Ende August. Rollt der Verkehr erstmals über das Hilfsbauwerk, kann mit dem Abriss der in die Jahre gekommenen Werrabrücke begonnen werden.

Wasungens Bürgermeister Manfred Koch hat derweil Zweifel, dass der Neubau rechtzeitig zum 482. Wasunger Karneval fertig wird. Denn die Genehmigung der Übergangsbrücke hatte sich zunächst verzögert, weil ein Mitarbeiter in der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie erkrankt war. Im Moment ist März 2017 als Datum für die Fertigstellung der neuen Werrabrücke angepeilt.

"Wir hatten in den Beratungen gesagt, dass der Karneval der Knackpunkt ist. Der Umzug verläuft ja über die Brücke." Nun hofft der Stadtchef, dass die Baufirma den Rückstand wieder aufholt - vielleicht durch Schichtarbeit, schlägt Koch vor. Einen Plan B habe der Wasunger Carneval Club aber in der Schublade.