DDR-Meisterleistung aus Sonneberg

„Diese Spende hilft uns, da diese Anlage aus lange vergangenen Zeiten ins Bewusstsein ruft, zu welch großartigen Leistungen die Menschen in Sonneberg fähig waren und diese sich nicht ausschließlich auf die Zeit der Entstehung und Existenz als Weltspielwarenstadt beschränken“, freut sich Akademievorsitzende Regina Trutzl. Es habe viele Unternehmen in Sonneberg gegeben, in denen alle Bürger ihr Auskommen und ihre Heimat gefunden hätten. Egal wie vielseitig die Unternehmen waren, jedes besaß eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung, die sich am Weltmarktstandard zu orientieren hatte - schließlich hingen die Aufträge in die westlichen Länder davon ab.

„Das ist leider nicht mehr so in Erinnerung, wie es gerechterweise und aufbauenderweise notwendig wäre! Es kam in Vergessenheit, wie hoch der Anteil von Können und Leistung im Osten, also auch der Sonneberger, am damaligen Wohlstand und Wirtschaftswachstum des Westens war“, berichtet Regina Trutzl. Das anzusprechen sei nötig: um endlich in den Altbundesländern den Vorwurf der Kosten der Wiedervereinigung zu entschärfen, die Wahrnehmung als Parasiten der Wiedervereinigung aufzuheben.

Diese Spende Stern Radio Compact 1100 ist darum für den argumentativen Einsatz in der Kinderakademie eine deutliche Rückenstärkung. Freude am Können, Freude an Leistung, an Ehrgeiz zu hohem Niveau sind die wichtigsten „Bodenschätze“.

„Wir bedanken uns darum herzlich beim umtriebigen Harald Saul. Es ist gerade in dieser merkwürdigen Phase der Pandemie wichtig, in der eigenen Philosophie Bestätigung, Wertschätzung und Mitstreiter zu haben“, so Regina Trutzl.

Die Akademie hat jetzt einen technischen Zeugen des einstigen Sonneberger Industriestandortes im Atelier. „Uns fehlen bloß noch die entsprechenden Tonträger, Schallplatten, welche den damaligen musikalischen und erzieherischen Stand unter Beweis stellen. Also Kinderlieder, Kinderhörspiele, Märchenplatten, Musik. Wir bitten darum die Leser um entsprechenden Beistand“, bittet sie um Mithilfe.

Es gehe nicht um Ostalgie - es gehe darum, in der ostdeutschen Lebensleistung Annahme und Gleichberechtigung zu finden. „Auch wir sind wer! Es ist gut, schon den Kindern dieses Bewusstsein mitzugeben“, so die Akademievorsitzende.

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