Weltfahrradtag Wie gut lässt sich Suhl mit dem Fahrrad erkunden?

Am Weltfahrradtag ist Gelegenheit zu erkunden, was in Suhl für Radler schon gut funktioniert und was vielleicht noch verbessert werden sollte. Foto: privat

Zum Weltfahrradtag am Samstag laden die Stadt Suhl und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Südthüringen dazu ein, die Stadt per Rad zu entdecken.

 
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In den vergangenen Jahren wurde in Suhl begonnen, die Infrastruktur der Stadt auf Fahrradfahrer anzupassen. Mittlerweile fahren immer mehr Menschen Rad und entdecken es nicht nur als Freizeitvergnügen, sondern auch für den Alltagsverkehr. Die gebauten Radwege werden angenommen. Doch mit dem Angebot steigt auch die Nachfrage. „Diesem steigenden Bedarf am Radverkehr, der durch die Nutzung von E-Bikes gesteigert wird, werden wir nachgehen und die Infrastruktur entwickeln“, versichert Oberbürgermeister André Knapp. Auch Adriane Winkler von der Stadtentwicklung sieht sicheren und komfortablen Radverkehr als eine Komponente, um Suhl als Stadt attraktiver zu machen. Gespräche mit Gewerbetreibenden zeigten, dass der Wunsch nach einer Erreichbarkeit der Firmen für die Mitarbeiter mit dem Rad besteht. Hier könne Suhl noch aufholen.

Deshalb treffen sich die Stadtverwaltung, der Allgemeine Deutsche Fahrradclub, die Eigenbetriebe der Stadt und die Polizei regelmäßig, um Maßnahmen zu besprechen, die den Radverkehr in Suhl verbessern. Es geht um Verkehrsregelungen, Ausschilderungen, das Absenken von Bordsteinen oder das Freigeben von Einbahnstraßen. Parallel wird in der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Oberzentrum Südthüringen ein Radverkehrskonzept für Suhl, Schleusingen, Zella-Mehlis und Oberhof erarbeitet, das gegen Ende des Jahres fertig gestellt sein wird und die innerörtliche Gestaltung und Vernetzung der Gemeinden beinhaltet.

„Suhl greift damit einen bundesweiten Trend auf. Es gibt bereits Städte, die umgestaltet sind, um den Radverkehr als gesunde und umweltfreundliche Alternative dem Kfz-Verkehr gleichzustellen. In der Regel begleitet von starker Kritik und Bedenken aus Sorge vor Einschränkungen des Kfz-Verkehrs werden die Städte am Ende als attraktiver und lebenswerter empfunden. Es ist wichtig, dass alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt und die Schutzbedürftigen geschützt werden. Das gilt für Fußgänger ebenso wie für Radfahrer. Das Ziel sollte sein, dass ein zehnjähriges Kind gefahrlos ohne Begleitung durch Suhl fahren kann“, betont Karsten Pehlke, der verkehrspolitischer Sprecher des ADFC Südthüringen.

Wenn Radfahrern beim Erkunden der Stadt etwas auffällt, das verbessert werden kann, sollten sie sich an die Stadt Suhl über ihre Internetseite wenden oder an den Mängelmelder im Thüringer Radroutenplaner.

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