Statistisch gesehen haben adipöse Patienten in Abhängigkeit von der Schwere der Adipositas eine um 10 bis 15 Jahre kürzere Lebenserwartung. „Es ist nicht nur ein kosmetisches Problem. Es ist ein gravierendes Problem mit erheblichen lebensverkürzenden Begleiterkrankungen, wie Bluthochdruck, Diabetes Typ 2, Verkalkung der Herzkranzgefäße, orthopädische und psychische Leiden sowie Krebserkrankungen“, erklärt Dr. Astrid Bernhaus, Fachärztin Allgemein- und Viszeralchirurgie im Helios-Klinikum. Insbesondere bei der Diagnose Krebs gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Grad der Adipositas und der erhöhten Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs, Dickdarmkrebs oder Gebärmutterhöhlenkrebs zu erkranken. „Je früher Adipositas diagnostiziert und behandelt wird, desto höher sind die Erfolgschancen, dass die Betroffenen wieder einen gesunden Gewichtsbereich erreichen“, betont Dr. Astrid Bernhaus, die sich auf die Behandlung von Adipositas spezialisiert hat. Das Behandlungskonzept für eine erfolgreiche dauerhafte Gewichtsabnahme besteht aus mehreren Teilen: Ernährungsumstellung – Sport – Operation. Nach einer körperlichen Untersuchung folgt eine Ernährungsberatung und ein Bewegungsprogramm. Es gibt auch die Möglichkeit der chirurgischen Behandlung. Hierbei werden entweder eine Magenverkleinerung, Schlauchmagen genannt, durchgeführt oder ein sogenannter Magenbypass angelegt.