Weinfest Rot, weiß, rosé – ganz nach Belieben

Annett Recknagel

Sehr gemütlich war die Stimmung zum 8. Weinfest in Schmalkalden.

 
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„Tagsüber hat man den besten Geschmack“, verkündete Alwin Michel. Als Winzer muss er das wissen. In Schmalkalden war er am Wochenende zum ersten Mal mit einem Stand. Das Weinfest sagte dem Bingener sofort zu. „Wir sind sehr gerne nach Thüringen gefahren und haben hier einen sehr angenehmen Menschenschlag kennengelernt. Wir fühlen uns hier sehr wohl“, sagte er und lud seine Gäste, wenn die sich ob des Weins noch nicht sicher waren, sogar zur Weinprobe ein.

Leon und Marvin hatten sich für einen halbtrockenen Weißwein entscheiden und waren vom Geschmack begeistert. Alwin Michel war’s zufrieden. Übrigens hatte ihn Dekan Ralf Gebauer den Organisatoren des Weinfestes wärmstens ans Herz gelegt. Der nämlich war in seinem Urlaub in Bingen und hatte dort das Weingut von Alwin Michel entdeckt. Susanne Hauck und Michael Krauß von der zuständigen Agentur nahmen den Tipp gerne an und luden Michel erstmals ein. Die drei anderen Winzer sind in Schmalkalden gute alte Bekannte. „Bruno Kohlmann ist der Mann der ersten Stunde“, erinnerten sich die beiden. Schon zum ersten Weinfest vor acht Jahren bot er seine guten Tropfen aus dem Frankenland an und kommt seitdem immer wieder gerne in die Lutherstadt. „Ich stehe das ganze Jahr über mit Schmalkaldern im Kontakt. Das sind sehr treue Kunden“, sagte er.

Zum jüngsten Weinfest florierte auch bei ihm der Ausschank. Philipp Ortlepp aus Kleinschmalkalden brachte seiner Frau ein gutes Glas Wein von Kohlmanns Stand. „Du – der ist aber gut, schön gekühlt und sehr lecker“, sagte sie. Auch die Gläser gefielen ihr sehr. Die beiden kommen immer sehr gerne zum Weinfest nach Schmalkalden. „Es gibt an einem Samstagnachmittag einfach nichts Schöneres. Man trifft viele nette Leute und der Wein schmeckt“, erklärte Philipp. Besonders nach der langen Coronazeit merkte man, wie sehr derartige Feste den Menschen gefehlt haben.

Schon am Freitag zur Eröffnung hatten sich sehr viele Gäste auf dem Altmarkt eingefunden. „Schon vor der Eröffnung wurde getanzt – das gab es noch nie“, meinte Michael Krauß. Die Bühne stand diesmal etwas in der Ecke. Auch die Tische waren schräg angeordnet. Mal was Neues, was aber sehr gut ankam. Doch zurück zu den Winzern. Volkmar Tippmann vom Rhein und Tobias Pfalzgraf, der bezeichnenderweise an der Südlichen Weinstraße zu Hause ist, komplettieren das Quartett und hatten beste Laune und noch besseren Rebensaft mitgebracht.

Und auch das Wetter spielte mit. Kinder konnten bei Andrea Krichling kleine Engel basteln. Auch ein Karussell gab es. Dazu kamen verschiedene kulinarische Spezialitäten wie Langos und Knobibrot. Natürlich auch Bratwürste. Jens Sauerbrey unterstützte das Fest ebenso wie die Gelateria La Voglia. Das Team vom Ratskeller hatte ausreichend Tische und Stühle im Freien aufgestellt. Dazu kamen die 40 Garnituren, die die Organisatoren angeordnet hatten.

Besonders Susanne Hauck war glücklich, in diesem Jahr nicht mehr mit dem Metermaß die Abstände genau ausmessen zu müssen. „Es ist alles wieder normal“, meinte sie strahlend. Auch Live-Musik gehörte dazu. Wer Lust hatte konnte handgefertigte Keramik erwerben. Auch Naturseifen und magnetischen Schmuck gab es. „Wir sind sehr froh, dass das Weinfest so gut angenommen wurde“, meinten die beiden Organisatoren und schickten ein großes Dankeschön an alle regionalen Sponsoren und an die Stadt Schmalkalden.

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