Weihnachtsmarkt Steht da ein Alpaka unter’m Baum?

Karin Schlütter

Kuscheligkeit und Gemütlichkeit: Dafür steht der Weihnachtsmarkt im Schleusinger Ortsteil Hinternah. Am Wochenende war er wieder Besuchermagnet.

 
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Ein klarer, aber eisiger Wintersonntag begleitet den Weihnachtsmarkt auf dem Festplatz am Brandtsköppshaus, so recht dazu angetan, die vielen Heißgetränke zu probieren, die in allen Varianten angeboten werden, ob ohne aber vor allem mit Alkohol, ob weiß, ob rot, ob Glühgin, Jagertee... Das wärmt kalte Füße und klamme Finger. Die Vereine im Nahetal sind da kreativ und bieten auch noch so manche Leckerei. Der Feuerwehrverein brät dazu auch noch Bratwürste und Rostbrätl und sorgt für die vor allem bei den jungen Besuchern beliebten Pommes. Beim Tennisverein gibt es Popcorn beim Förderverein Nahetal Fettbrot und sogar Spezialitäten aus Südtirol sind auf dem dem kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt zu haben. Und natürlich gibt es alles Mögliche, um Weihnachten schöner zu machen oder kleine Geschenke zu kaufen: Gebasteltes, getöpfertes und Gehäkeltes.

Vereine aus drei Orten dabei

Nahetal-Waldaus Ortsteilbürgermeister Thomas Weigelt freut es, dass sich die Vereine aus Hinternah, Schleusingerneundorf und Silbach hier so engagieren. „Wir hatten im Vorfeld besprochen, wer mitmachen möchte und das hat alles gut funktioniert.“ Wie sehr die Hinternäher und die Gäste den Weihnachtsmarkt vermisst haben, zeigte schon der Zuspruch beim Anglühen am Samstagabend. „Das ging bis kurz vor Mitternacht“, verrät Thomas Weigelt. Sogar für eine Leinwand auf der Bühne hatte er gesorgt, sodass Fußball-Freunde das WM-Spiel verfolgen konnten.“ Auf der Bühne singen und spielen am Sonntagnachmittag Kinder aus dem „Spatzennest“ und aus der Grundschule Hinternah. Ganz stolz zeigen sie vor großem Publikum, wie sehr sie sich auf Weihnachten freuen.

Und dann kommt er, der lang ersehnte Weihnachtsmann mit Äpfeln, Mandarinen und Nüssen beschenkt er die Kinder. Selbst eines der Tiere von der Alpaka-Ranch Heß will den Mann in Rot beschnuppern. Die kuscheligen Tiere am Rande des Weihnachtsmarktes durften sogar gestreichelt und gefüttert werden.

Wer zum Kaffeeklatsch inne halten will, findet in „Bertes Kaffe-Stuwe“ im Brandtsköppshaus eine reiche Auswahl an selbst gebackenen Kuchen und Torten. Familie Pfeufer und ihr rühriges Team hatten alle Hände voll zu tun. „Schon am Abend zuvor wurden hier Flammkuchen gebacken.“

Spendenaktion fürs Backhaus

Der Förderverein Nahetal wirbt für die Spendenaktion für den Bau des Backhauses. Dass soll anstelle der ehemaligen Scheune am Brandtsköppshaus errichtet werden, die Platzgestaltung abrunden und den Platz aufwerten, heißt es auf den Flyern. Zur Realisierung fordere die Stadt eine Beteiligung der Hinternäher Vereine an den Eigenleistungen. Der Förderverein hat diese in Höhe von 5000 Euro zugesagt, und hofft durch Spenden und Sponsoring, die Mittel aufzubringen. Fettbrot- und Glühweinverkauf sollen da schon einen Grundstein legen. Über Für und Wider des Backhausbaus im Rahmen der Dorferneuerung Hinternahs wird natürlich auch gesprochen unter den zahlreichen Besuchern.

Miteinander ins Gespräch zu kommen ganz zwanglos, sich auszutauschen, das ist es, was solch kleinen Weihnachtsmarkt ausmacht. Auch Brunhilde und Horst Heim genießen das und freuen sich, „dass so viele Auswärtige nach Hinternah gekommen sind.“ Dazu gehören auch zahlreich Schleusinger aus der Kernstadt, wie Margrit und Eberhard Saynisch. „Wir sind her gelaufen und laufen später auch wieder heim“, sagen sie und genießen das anheimelnde Ambiente im Lichterschein.

Zum Thüringen-Journal im MDR Fernsehen am Abend sind die meisten wieder daheim und schauen den Wetterbericht vom Weihnachtsmarkt Hinternah.

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