Ja, Weihnachten verführt zum übermäßigen Schenken. Und ja, manche Dinge, die dem Nachwuchs überreicht werden, entsprechen garantiert nicht dem pädagogischen und ökologischen Wertekatalog, nach dem Eltern so gerne handeln würden. Aber auch hier siegt die Gelassenheit: Das Kind wird es überleben, auch mal mit weniger hochwertigem Spielzeug zu spielen. Das Schenken soll den Beschenkten im Blickfeld haben, nicht Richtlinien von Elternratgebern folgen.
Nimmt die Zahl der Geschenke überhand, kann ein einfaches Ritual helfen: das Spielzeug-Fasten. Nach den Feiertagen werden dem Kind nur die Dinge überlassen, mit denen es gerade bevorzugt spielt. Das andere Spielzeug, für das sich der Nachwuchs gerade weniger interessiert, wird weggepackt. Kommt dann ein verregneter Nachmittag, an dem sich das Kind langweilt, kann man das Geschenk wieder hervorholen. Wichtig ist ohnehin, dass man zu Nintendo, Barbie, Lego und Co auch Zeit schenkt. Um spielen zu können, braucht das Kind ein Gegenüber – jemanden, der mit ihm in die Fantasiewelt reist. Davon aber kann man dem Kind nicht genug geben.