Weihnachten im Schuhkarton Weihnachtspäckchen gehen auf Reisen

So viele liebevoll verpackte Päckchen gehen am Samstag auf die Reise und werden Kinderherzen in Osteuropa erfreuen. Foto: Heidi Pohlemann

Die Aktion Weihnachten im Schuhkarton ist beendet. In der Neuapostolischen Kirche in Ilmenau werden jetzt 813 Päckchen auf Reisen geschickt. Auf verschiedenen Routen erreichen sie Osteuropa.

 
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Ganz eng verbunden mit der Weihnachtsaktion Weihnachten im Schuhkarton ist Heidi Pohlemann, eine der Organisatorinnen in Ilmenau. Sie, ihr Team und die vielen Helfer unterstützen damit den Verein Samaritan’s Purse, der für diese Aktion deutschlandweit federführend ist.

Offiziell wurde im Ilm-Kreis die Aktion am vergangenen Montag beendet, doch Mittwochabend gingen noch weitere Päckchen in der Neuapostolischen Kirche ein und Heidi Pohlemann sagte am Donnerstagvormittag: „Das eine oder andere kommt heute noch an“. Bis Mittwochabend waren es 813 Päckchen und damit 40 mehr als im Vorjahr, die abgegeben wurden. Das könnte daran liegen, dass es in diesem Jahr zwei Außenstellen mehr gab. In Stadtilm ein Friseur, deren Betreiberinnen Kinder haben, die eine Grundschule besuchen. Über die Kinder, so Heidi Pohlemann, wurde die Bekanntheit der Aktion weitergetragen. Die Grundschüler und Lehrer waren dort sehr aktiv. Die andere neue Außenstelle ist die Neuapostolische Kirche in Oberwilligen. Insgesamt wurden in sieben Außenstellen Pakete angenommen und die Spendendosen, die sich dort befinden, seien noch versiegelt, aber gut gefüllt. Dieses Geld hilft bei der Finanzierung des Transportes der Päckchen genauso wie die Spenden, die teilweise mit den Päckchen oder statt der Päckchen abgegeben wurden. Außerdem stehe Geld aus einer Spendenaktion der Stadt Ilmenau zur Verfügung. Über den Bauhof wurden nicht mehr benötigte Pflastersteine für geringes Geld an Interessenten aus der Bevölkerung verkauft. Über 900 Euro kamen hier zusammen.

Zusätzliche Päckchen

Das Benefizkonzert, mit dem am 30. September im Ilm-Kreis die Aktion Weihnachten im Schuhkarton eingeläutet wurde, brachte rund 1000 Euro. Damit, so sagt Heidi Pohlemann, konnten noch einmal rund 100 Päckchen gepackt werden. „Ich hatte so viele Helfer aus ganz Ilmenau. Ganz viele haben Weihnachtskarten geschrieben, die wir den zusätzlichen Päckchen beigefügt haben. Andere haben die Sachen eingekauft.“ Heidi Pohlemann kann gar nicht sagen, wie dankbar sie über das große Engagement ist, das es nicht nur aus Ilmenau, sondern aus dem ganzen Ilm-Kreis gab. „Ich finde es einfach beeindruckend.“ Jetzt werden die Päckchen in große Versandkartons verpackt. Am Samstag kommt der Lkw und bringt sie nach Berlin. Dort werden sie zolltechnisch geprüft, bevor sie auf verschiedenen Routen nach Osteuropa gelangen. In den meisten Fällen weiß man nicht, in welchem Land, in welchem Ort sich Kinder über die Weihnachtsüberraschung freuen, die vielleicht die einzige in diesem Jahr sein wird.

Wohin geht mein Päckchen?

Heidi Pohlemann sagt, dass es den Wunsch von vielen Unterstützern gibt, darüber informiert zu sein, wer der Adressat ist. Daher gab es seitens der Organisatoren schon die Idee, mittels Barcode den Weg des Päckchens zu verfolgen. Wie weit die Umsetzung erfolgt ist oder welchen Stand sie hat, das wisse sie nicht.

Hin und wieder, so berichtet die Mitorganisatorin, erhalten die Absender eine Rückantwort auf das Geschenk und die Grüße, die diesen liebevoll gepackten Päckchen oftmals mit Adresse beiliegen. Es gebe noch einige Omas und Opas, die der deutschen Sprache mächtig sind. Manchmal erreichen neben Antwortbriefen auch Fotos die Familie, für die es ein Herzenswunsch war, sich wieder an der Aktion Weihnachten im Schuhkarton zu beteiligen.

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