Eine Woche vor Auslieferung befand sich das Amtsblatt der Stadt Bad Salzungen in den Händen der Deutschen Post – es sollte am 2. Dezember erscheinen. Als dies am 6. Dezember immer noch nicht der Fall war, fragte die Stadtverwaltung zunächst bei der Linus Wittich Medien KG aus Ilmenau nach, wo das Amtsblatt als eines von 140 in ganz Thüringen gedruckt wird. Der dortige Verlagsleiter Mirko Reise hakte bei der Deutschen Post AG als zustellendem Unternehmen nach. Die Antwort kam tags drauf am 7. Dezember: In der Abteilung Auslieferung gebe es in diesen Wochen hohe Rückstände. „Es wurden Aushilfen zur Entlastung eingearbeitet, die aber nicht so schnell wie die Stammkräfte sind. Es gibt auch einen hohen Krankenstand und extreme Paketmengen. Der Teamleiter hat seine Zustellkräfte angewiesen, einen Teil von Bad Salzungen heute zuzustellen. Die Zustellkräfte nehmen mit, was machbar ist. Wann die Zustellung abgeschlossen ist, können wir nicht abschätzen.“ Am 12. Dezember erreicht dann den Verlagsleiter eine aus seiner Sicht „wirklich komische Nachricht einer Servicemanagerin Premiumkundenservice Post zum Verbleib Ihres Amtsblattes“, heißt es in einer Nachricht an die Stadtverwaltung. Das Amtsblatt solle voraussichtlich bis 14. Dezember zugestellt sein, man hoffe, dass sich die „Zustellqualität bald wieder bessert und alle wieder zufrieden sind“.