Walldorfer Frühlingstreffen Wintertermine im Mai nachgeholt

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Auch beim zum Frühlingstreffen umgewidmeten diesjährigen Neujahrsempfang im Ortsteil Walldorf wurden verdiente Mitbewohner ausgezeichnet. Foto: privat

Keine Rentnerweihnachtsfeier? Kein Neujahrsempfang? Weil aufgeschoben nicht aufgehoben ist, holten die Walldorfer jetzt beide Veranstaltungen als Frühlingstreffen nach – und der Saal im Kressehof war jedes Mal voll.

 
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Man muss alles mit Humor nehmen. Die Seniorenveranstaltung mit 75 älteren Damen und Herren aus dem Dorf, die eigentlich mal im vorigen Dezember als Weihnachtsfeier gedacht war, begann daher am Freitag mit einem augenzwinkernden „Jingle Bells“, gespielt von der Combo Halimu (Halber Liter Musik) aus dem Grabfeld. Die Band begleitete die Walldorfer Senioren musikalisch durch diesen beschwingten Nachmittag, bei dem jeder froh war, mal wieder unter Leuten zu sein und sich bei Kaffee und Kuchen, Bratwurst und Bier austauschen zu können. Auch die Kindergartengruppe der Schulanfänger schaute im Kressehof vorbei und überraschte die feiernden Rentner mit einem fröhlich-frühlingshaften Programm. Ortsteilbürgermeisterin Ute Pfeiffer richtete ein Grußwort an die Senioren – jetzt, da man wieder gemeinsam sitzen und in aller Entspanntheit und Gelöstheit miteinander ins Gespräch kommen könne, wie sie sagte. „Es war gut zwei Jahre nicht leicht, für sich allein zu bleiben oder im kleinen Kreis der Familie und von ein paar Freunden sein Privatleben zu pflegen, vielleicht einigen Hobbys nachzugehen und ansonsten keine Feiern oder andere Höhepunkte zu begehen“, meinte die Ortschefin. Auch fasste sie die vielen kleinen und großen Fortschritte zusammen, die es im Meininger Ortsteil trotz Corona gegeben hat. Sie erwähnte, dass sich die DRK-Seniorengruppe nun wieder monatlich trifft, um gesellig beieinander zu sein. „Es zählt vor allem das Zusammensein, das zwei Jahre nicht gepflegt werden konnte. Aber auch Themennachmittage finden statt wo man Wissenswertes erfahren kann. Wir würden uns freuen, wenn der eine oder andere auch zu den Veranstaltungen käme. Die nächste findet am 18. Mai statt.“ Ute Pfeiffer gab allen mit auf den Weg, sich die Lebensfreude keinesfalls nehmen zu lassen.

Lebensfreude zeigte sich auch zu späterer Stunde beim Neujahrsempfang für die Vereine, Firmen und Institutionen, der nun ebenfalls zum Frühlingstreffen umgewidmet wurde. Rund 85 Einwohner waren der Einladung gefolgt. Sie wurden von Flötenkindern unter Leitung von Gudrun Asmus festlich eingestimmt auf den Abend. Die Kinder wiederum freuten sich, dass sie für ihren Auftritt mit Kinogutscheinen belohnt wurden.

Da so lange keine solchen größeren Zusammenkünfte möglich waren, durften sich zur Feier des Tages alle zu Schnittchen und Getränken eingeladen fühlen. Auch vor dieser Feiergesellschaft ergriff die Ortsteilbürgermeisterin das Wort, um über die Walldorfer Entwicklung zu sprechen. Da der Neujahrsempfang immer die Gelegenheit für den Ortsteilrat ist, ehrenamtlich engagierte Mitbürger zu loben und auszuzeichnen, geschah das nun in diesem Rahmen nachträglich. „Sie haben, durch eigenen Entschluss, sich irgendwann gesagt: Die anderen gehen mich etwas an. Das Leben ist nicht nur Privatsache. Ich werde gebraucht. Ich möchte nicht nur für mich bleiben. Ich möchte Verantwortung übernehmen. So entsteht öffentliches Füreinander und sichtbares Engagement“, sagte Ute Pfeiffer. Sie zählte die Firma Poels auf, die sich in der Ukraine-Hilfe stark eingebracht hat und die zwölf Vereine, die für ein reges und vielseitiges Dorfleben sorgen. Einige Aktive wurden mit Gutscheinen, Urkunden und Blumen geehrt: Inge Schlechtweg vom Heimatverein, Regine Heusinger vom Schulförderverein, Christa Metz vom Seniorenklub, Daniele Angrisani vom Sportverein, Ingo Reps vorm Gartenverein, Sandy Lemuth vom MSC Walldorf, Ingolf Stumpf vom Feuerwehrverein, Jens Faulhammer vom Kirchenburgverein, Kevin Nothnagel vom Verein Simson-Sandhasen und Alicia Blum vom Karnevalsverein. Finanzielle Zuwendungen bekamen die Feuerwache 5 und der unermüdliche Kirchburgverein. Noch bis in die frühen Morgenstunden saßen die Walldorfer beisammen – so viel gab es nach all der Zeit zu erzählen. any

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