Büchsenmachermeister sei ein ehrenwertes Handwerk. Aber im Waffenmuseum gebe es eine solche Qualifikation bereits und auch ein Büchsenmacher gehöre zum Team. „Was es nach dem Ausscheiden des fachkundigen, erfahrenen Leiters Peter Arfmann in den Ruhestand aber nicht mehr gibt, das ist ein Museologe. Also eine Person mit wissenschaftlicher Ausbildung. Ein solcher Profi ist jedoch zwingend für ein Museum wie das Suhler, und zwar in Vollzeit“, fordern die Vorstands- und Vereinsmitglieder. Denn dieses Haus sei kein Heimatmuseum und schon gar keine Heimatstube. „Das ist ein Museum von europäischer Bedeutung. Es ist das einzige Spezialmuseum in Europa für die Entwicklungsgeschichte der Handfeuerwaffen“, betonen die Freien Wähler. Waffenausstellungen und Waffensammlungen könnten fast auf jedem Schloss, auf jeder Burg angeschaut werden. „Der Unterschied: Unser Suhler Waffenmuseum gibt einen einzigartigen Einblick in die fast 600-jährige Geschichte der Handfeuerwaffen – von Jagd-, Kriegs- bis zu Sportwaffen. Und das ist alles sehr anschaulich unter heutigen modernen Ausstellungsansprüchen an der Historie Suhls dargestellt. 2008 wurde das Waffenmuseum im sanierten Malzhaus nach seiner Neuausrichtung dem Publikum wieder zugänglich gemacht. Seither gehört dieser touristische Leuchtturm Suhls mit spektakulären Sonderschauen zu den meist besuchten Museen Thüringens. 2016 konnte das Team das Museumssiegel des Museumverbandes erringen. Das bedeutet, dass das Suhler Haus Qualitätskriterien nach internationalen Standards hält. Das Siegel ist nicht für alle Zeiten vergeben, sondern muss immer wieder erkämpft werden“, mahnen die Freien Wähler. Dies setze auf alle Fälle professionelle Museumsarbeit mit erlebnisreichen Ausstellungen und Veranstaltungen voraus. „Um diese zu gestalten, sind allemal die Grundlagen dafür zu gewährleisten. Und die spielen sich unsichtbar hinter den Kulissen ab: Sammeln, bewahren und forschen heißen sie. Bislang konnte das Waffenmuseum diesem Anspruch des Deutschen Museumsverbandes gerecht werden. Es kann doch wohl nicht sein, dass der Rotstift gerade dort beim Personal angesetzt wird, wo er das Herz der Stadt trifft. Wir meinen, das ist verantwortungslos. Wir werden im Dezember-Stadtrat beantragen, im Stellenplan des Haushaltes die Leiter-Stelle für das Waffenmuseum in Vollzeit auszuweisen. Im Stellenplan des Haushaltsrechtes hat der Stadtrat Mitsprache über die Stellenzahl, aber wie der Oberbürgermeister diese Stellen dann besetzt, das ist allein seine Entscheidung und Verantwortung.“