Auf der indonesischen Insel Sumatra ist der Vulkan Marapi ausgebrochen und hat eine rund drei Kilometer hohe Aschewolke in den Himmel gespuckt. Der Ausbruch ereignete sich am frühen Sonntagnachmittag (3. Dezember), wie die Behörden mitteilten.
Der Vulkan Marapi ist einer der aktivsten Vulkane auf der indonesischen Insel Sumatra. Jetzt ist er erneut ausgebrochen und hat zwei Dutzend Wanderer unvorbereitet getroffen – mit dramatischen Folgen.
Auf der indonesischen Insel Sumatra ist der Vulkan Marapi ausgebrochen und hat eine rund drei Kilometer hohe Aschewolke in den Himmel gespuckt. Der Ausbruch ereignete sich am frühen Sonntagnachmittag (3. Dezember), wie die Behörden mitteilten.
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Mindestens elf Wanderer sind bei der Eruption ums Leben gekommen. Zwölf weitere würden auf dem Feuerberg noch vermisst, teilte Abdul Malik, der Leiter der nationalen Rettungsdienste, am Montag (4. Dezember) in der Provinzhauptstadt Padang mit. Etwa 50 weitere Wanderer seien nach dem Ausbruch evakuiert worden.
Der Ascheregen erreichte den Bezirk Agam in der Umgebung des Vulkans. Dort verdunkelte sich der Himmel vorübergehend. Die Bewohner seien aufgefordert worden, in ihren Häusern zu bleiben. Die Behörden richteten den Angaben zufolge eine Sperrzone von drei Kilometern rund um den Krater ein. Alle Wanderwege wurden gesperrt.
Ersten Messungen zufolge sei der 2981 Meter hohe Vulkan zunächst fast fünf Minuten lang ausgebrochen, sagte der Sprecher der Nationalen Katastrophenschutzbehörde, Abdul Muhari.
„Weitere Eruptionen sind noch im Gange“, erklärte Hendra Gunawan vom indonesischen Zentrum für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr (PVMBG). Die Aktivität des Marapi hat nach Angaben des Zentrums seit Januar zugenommen.
Der Marapi sei einer der aktivsten Vulkane auf Sumatra. In seiner Umgebung befinden sich die Städte Bukittinggi, Padang Panjang und Batusangkar. Der Marapi sollte nicht verwechselt werden mit dem Merapi, einem Schichtvulkan auf der Insel Java.
Der Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Entlang dieses Gürtels kommt es häufiger zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. In Indonesien gibt es etwa 130 aktive Vulkane.
Im März 2021 war auf Sumatra der Sinabung ausgebrochen und hatte eine fünf Kilometer hohe Aschesäule ausgestoßen. Zudem war ein sogenannter pyroklastischer Strom – ein Gemisch aus heißer Asche, Gasen und Gesteinsstücken – die Hänge des Vulkans heruntergelaufen. Der etwa 2460 Meter hohe Sinabung liegt rund 50 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt Medan. Nachdem er jahrhundertelang ruhig gewesen war, gab es 2010, 2014 und 2016 Ausbrüche.
Zeitgleich hatte auch der Merapi auf Java glühende Asche und Gestein herausgeschleudert. Der knapp 3000 Meter hohe Merapi liegt etwa 35 Kilometer nördlich der Großstadt Yogyakarta. Bei einem schweren Ausbruch 2010 waren mehr als 340 Menschen getötet worden.