Vorweihnachtszeit Detlef Mayer lässt seinen Heimatort leuchten

Kurt Lautensack

Fährt man durch Lindenau, einem Stadtteil von Heldburg, dann sieht man es dank privater Initiative an vielen Stellen weihnachtlich leuchten.

 
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Lindenau - „A so a Schlittenfahrt so von Ort zu Ort, des ist a B’sonderheit, des macht viel Freud“, heißt es in einem Winterlied der Zillertaler Schürzenjäger. Wer es noch kennt, dem muss beim Anblick der in Lindenau gestalteten vorweihnachtlichen Kreation mit Rentieren und Schlitten dieses flotte Liedchen unweigerlich in den Sinn kommen. Doch das ist längst nicht der einzige wundervolle Anblick, der sich gegenwärtig in dem Heldburger Stadtteil zeigt. Schräg gegenüber kann man das nächste Bild bewundern, beim dem Detlef Mayer, der Macher der vorweihnachtlichen Aktion, eine für den Ortsnamen stehende Linde in das leuchtende Arrangement mit eingebunden ist. Stellvertretend für einige Frauen soll an dieser Stelle Annegret Steinbock genannt werden, die sich nach den Worten von Detlef Mayer bei der Gestaltung des Lindenplatzes schon etwa 20 Jahre um den aus Fichtenreisig gebundenen Kranz kümmert. Unterstützung bei seiner Aktion „Lindenau leuchtet“ erhalte Mayer, wann immer es nötig ist und er angesprochen wird, auch von Dieter Burkhard.

Geht oder fährt man durch den Ort, so bleiben die zwei genannten Bilder nicht die einzigen Leuchtpunkte im vorweihnachtlichen Flair. Insgesamt sechs selbst hergestellte Weihnachtsbäume hat der Hobbybastler in diesem Jahr aufgestellt, nachdem es im vorigen Jahr erstmals zwei waren. Dazu Weihnachtsmann und Tiere, wobei er für alles Abfallmaterial verwendet hat, erklärt Detlef Mayer. Die Weihnachtsbäume, bestehend aus Holzlatten, habe er aus alten Paletten hergestellt und die Tiere aus alten Möbelteilen herausgesägt. Anschließend folgte eine weitere Bearbeitung, die Farbgestaltung und das Aufbringen von Glitzer und anderen Materialien, sodass zum Beispiel Bäume ein winterliches Aussehen bekamen. Natürlich macht er das alles aus Spaß und Freude an der Sache und freut sich darüber, wenn alles seinen Platz gefunden hat und im Lichterglanz erstrahlt. Was seine Zeit betrifft, die er mit der gesamten Gestaltung verbringt, so geht er von etwa 150 Stunden aus. „Aber“, betont Detlef Mayer, „ich mache das wirklich gern“, was seine Frau Ilona nur bestätigen kann.

Doch Detlef Mayer muss noch eine andere Aufgabe lösen, nämlich die Standortauswahl, verbunden mit der nötigen Stromversorgung. Denn den Anschluss für die Stromversorgung der Lichterketten übernehmen in der Regel die Einwohner, vor deren Haus die Weihnachtsbäume, Tiere et cetera aufgestellt sind.

Dabei versuche er, den Standort so auszuwählen, dass man bei der Ortsdurchfahrt nach Möglichkeit schon aus einer gewissen Entfernung das Adventsbild sehen kann. Dazu führt er viele Gespräche, denn nicht jeder Haushalt ist bereit, die jeweils anfallenden Stromkosten zu übernehmen.

Deshalb gilt sein besonderer Dank auch allen Familien, die ihn in dieser Angelegenheit unterstützen. Sein Dank gilt aber auch dem Bürgermeister und der Stadtverwaltung Heldburg, die die Kosten für die Beleuchtungskörper übernehmen. So kann mit Hilfe der Gemeinschaft Lindenau leuchten und alle können sich gemeinsam daran erfreuen. Lindenau war übrigens auch bei „Thüringen leuchtet“ 2003, eine Aktion von Freies Wort, Lokalsieger.

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