Am 9. Mai vor 82 Jahren wurden über 500 jüdische Kinder, Frauen und Männer aus Thüringen deportiert. Die B. M. Strupp-Stiftung greift diese Thematik auf und lädt zu einem Vortrag mit dem Titel „Schwierige Erinnerung – Der zwiespältige Umgang mit Bella Aul“ ein. Bella Aul war einen Meiningerin. Eine Straße in der Stadt trägt ihren Namen. Christoph Gann widmet sich dem Leben und Wirken Bella Auls und wirft einen kritischen Blick auf den Umgang mit ihrer Person. Aul war einst Stadtverordnete und Kreisratsmitglied (SPD) und setzte sich nicht nur für Frauenrechte ein. Ihre Tochter Rosemarie wurde im Mai 1942 deportiert, sie selbst im Jahr 1943. Nicht nur das Hin und Her bei der Würdigung Auls mit einer Straßenbenennung zeigt, wie schwierig die Erinnerung an Opfer des NS-Massenmordes sein kann.