Etwa elf Monate vor der Landtagswahl wird immer unklarer, welche politische Kraft den Freistaat eigentlich regiert. Denn nachdem im September die Opposition im Landtag gegen den Willen der Minderheitskoalition aus Linke, SPD und Grünen die Grundsteuer gesenkt hatte, zeichnet sich ab, dass CDU, AfD und FDP wohl einen weiteren Gesetzesentwurf gegen Rot-Rot-Grün durch das Parlament bringen werden. Demnach soll beim möglichen Bau von Windkraftanlagen auf Kahlflächen immer eine Abwägung mit einer Wiederaufforstung erfolgen, was praktisch das Aus für Windräder bedeuten könnte. Obwohl es verfassungsrechtliche Zweifel an der Zulässigkeit des FDP-Vorstoßes gibt, würden die Liberalen daran festhalten, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der liberalen Gruppe im Landtag, Robert-Martin Montag. Er sei sich sicher, dass die juristischen Zweifel ausgeräumt werden könnten. Es sei das Ziel der FDP über dieses Verbot „einen gesellschaftlichen Großkonflikt“ zu lösen. Angeblich sei die Mehrheit der Thüringer dagegen, Windräder auf bewaldeten Flächen aufzustellen.