Eine tatsächliche Gefährdung bestand an keinem der bedrohten Standorte. Im nordrhein-westfälischen Mönchengladbach räumte die Polizei zwar vorsorglich eine Gesamtschule und löste einen Großeinsatz aus, nach den Ermittlungen wurde die Bedrohung aber als nicht ernst zu nehmend eingestuft. Auch in Solingen und Wuppertal in Nordrhein-Westfalen gingen Drohungen gegen Schulen ein, im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen gegen das Wilhelm-Hack-Museum. An keinem der Orte wurde Sprengstoff gefunden.
In Regensburg fand an einer Schule wegen einer Bombendrohung kein Unterricht statt. Auch in Augsburg (beide Bayern) sagte eine Schule wegen einer Bombendrohung den Unterricht ab. In Karlsruhe (Baden-Württemberg) fiel der Unterricht nach der Bedrohung einer Grund- und Gemeinschaftsschule ebenfalls aus.
Zu den Hintergründen der Bombendrohungen kursieren bislang nur verschiedene Vermutungen. So heißt es etwa, dass ein Zusammenhang mit der Eskalation in Israel und im Gazastreifen bestehen könnte. Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums nannte solche Interpretationen „rein spekulativ“.
In den vergangenen Monaten waren immer wieder Bombendrohungen gegen Schulen oder öffentliche Einrichtungen bekannt geworden. Erst im September rückte die Polizei zu einer Schule in Brandenburg aus. Auch im Nachbarland Frankreich hielten Bombendrohungen die Bevölkerung in den vergangenen Tagen in Atem. Allein der Tourismusmagnet Schloss Versailles wurde innerhalb von acht Tagen siebenmal geräumt. Auch Flughäfen, der Eiffelturm oder der Pariser Louvre waren jüngst Ziel von Bedrohungen.