Vor 78 Jahren Gedenken an ermordete Suhler Antifaschisten

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Am Gedenkstein in der Schleusinger Straße kamen am Freitag Bürger zusammen, um an die Widerstandsgruppe Friedberg zu erinnern und Blumen niederzulegen. Foto: /Karl-Heinz Frank

Eine Gedenkveranstaltung für die acht ermordeten Mitglieder der Suhler Widerstandsgruppe Friedberg fand am Freitag am Gedenkstein in der Schleusinger Straße in Suhl statt.

 
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Zum Gedenken an die Ermordung von Suhler Antifaschisten vor 78 Jahren, die der Widerstandsgruppe Friedberg angehörten, hatte die Basisgruppe Suhl/Südthüringen des Thüringer Verbandes der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (TVVdN/BdA) an den Gedenkstein in der Schleusinger Straße eingeladen.

„Wir wollen, wie in jedem Jahr, daran erinnern, dass vor 78 Jahren acht Mitglieder der Widerstandsgruppe im Landgerichtsgefängnis Weimar hingerichtet wurden: Adolf Anschütz, Emil Eckstein, Alfred Gerngroß, Rudolf Gerngroß, Friedrich Heinze, Ernst König, Emil Recknagel, Minna Recknagel, Karl Stade und Ewald Stübler. Sie und weitere Antifaschisten organisierten den Widerstand gegen Krieg in den Suhler Rüstungsbetrieben und erwiesen ausländischen Zwangsarbeitern sowie den Kriegsgefangenen solidarische Hilfe“, blickt Ina Leukefeld Sprecherin der Basisgruppe VVN/BdA, zurück.

Niemand dürfe vergessen werden – weder die Opfer des Hitlerfaschismus noch die Opfer des Naziterrors der Gegenwart. Deshalb sei dieses Gedenken für die Teilnehmer kein Ritual, sondern immer währende Erinnerung, Mahnung und eine Aufforderung zum Handeln gegen alle Erscheinungsformen von Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und gegen Krieg. „Das ist um so wichtiger im Wahljahr 2024“, betont Ina Leukefeld.

Am Gedenkstein wurden von Mitgliedern der Basisgruppe und weiteren Bürgern Blumen und Gebinde niedergelegt.

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