Schmalkalden - Verheerende Waldbrände im Süden Europas. In Portugal und Griechenland vernichtet das Feuer binnen eines Tages tausende Hektar Fläche. + Anfang August beginnt im Bezirk Suhl die Ernte. Starke Gewitter, verbunden mit Hagel, bringt das Einfahren des Getreides kurzzeitig zum Stocken. + Eine Gewitterfront mit anhaltenden Regenfällen erreicht am 8. August den Südwesten der Deutschen Demokratischen Republik. + Zwischen dem 9. und 10. August erleben die Menschen im Kreis Schmalkalden „das seit der Jahrhundertwende schwerste Unwetter“. Mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 70 Litern pro Quadratmeter wird ein Wert erreicht, der alles Bisherige in den Schatten stellte. Besonders schwer betroffenen sind Schmalkalden und Brotterode sowie Schnellbach, Floh, Struth-Helmershof, Seligenthal und Pappenheim. Die Überflutungshöhe in Wohngebieten Schmalkaldens beträgt bis zu 1,20 Meter. Wohnhäuser und Garagen versinken in den Wassermassen. Im Stadtteil Reichenbach zum Beispiel reißen die Fluten ganze Asphaltstücke aus der Straße. In Pappenheim müssen Urlauber aus dem FDGB-Ferienheim „Adler“ in andere Quartiere umziehen. Ein Erdrutsch zwischen Altersbach und Steinbach-Hallenberg legte die Bahnverbindung lahm. Tausende Rettungskräfte, darunter Feuerwehren (auch mit Schlauchbooten), Zivilverteidigung, Polizei, Nationale Volksarmee sowie zahlreiche freiwillige Helfer aus Betrieben und Einrichtungen sind im Dauereinsatz.