Volleyball-Bundesliga VfB Suhl erhält Lizenz unter Auflagen

Selbst Top-Vereine der Volleyball-Bundesliga sind finanziell nicht mehr auf Rosen gebettet. Foto: IMAGO/Panthermedia/make via imago-images.de

Andere Vereine der Volleyball-Bundesliga müssen ihre Unterlagen umfassender nachschärfen.

 
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Die Volleyball-Bundesliga (VBL) hat 22 Frauen- und Männerteams Erstliga-Lizenzen für die Saison 2023/24 erteilt. Das verkündete die VBL am Freitag. Bei den Männern gehen zwölf Mannschaften an den Start, bei den Frauen sind es zehn.

Die Männer-Bundesliga wurde von neun auf zwölf Mannschaften vergrößert, bei den Frauen spielen in der kommenden Saison zwei Teams weniger als zuletzt.

In der 1. Bundesliga der Frauen haben drei Vereine die Lizenz ohne Auflagen erhalten. Drei Vereine erhalten die Lizenz mit Auflagen. Dazu gehört auch der VfB Suhl Lotto Thüringen, wie dessen Präsident am Freitag gegenüber unserer Redaktion bestätigte. „Noch haben wir von der VBL zwar keinen Bescheid zugestellt bekommen. Es dreht sich bei uns aber um den Personalkostendeckel“, so Mantlik.

Vier weitere Vereine haben im Saisonverlauf weitreichende Auflagen zu erfüllen. „In den vergangenen Wochen hat sich die Lage nicht verschärft. Im Gegenteil – viele Vereine konnten ihre Budgets stabilisieren, warten zum Teil aber noch auf schriftliche Bestätigungen von Zuwendungs- oder Bürgschaftsgebern. Es gilt weiterhin, dass die Situation herausfordernd, aber beherrschbar ist“, so Daniel Sattler. Diese Auflagen und Bedingungen zielen vor allem auf eine Verbesserung der Eigenkapitalsituation und die Sicherstellung der durchgängigen Zahlungsfähigkeit der Clubs ab. Sattler ergänzt: „Wir befinden uns mit den Clubs zudem in einem positiven Dialog, wie wir mittelfristig insbesondere durch Senkung der Personalkostenquote die Etats stabilisieren und den Wettbewerbsdruck in der Liga reduzieren können.“

Zu den Vereinen, die größere Auflagen als der VfB erfüllen müssen, dürften der SC Potsdam, der 1. VC Wiesbaden und der Dresdner SC gehören. Beim Vizemeister aus Brandenburg war sogar von größeren Vergehen beziehungsweise Versäumnissen in Sachen Steuer-Transparenz die Rede. Zur Situation in Potsdam erklärt Sattler: „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir noch keine abschließende Bewertung der Vorfälle der abgelaufenen Spielzeiten vornehmen. Wir werden auch die Ermittlungen von Finanzamt und Staatsanwaltschaft abwarten und anschließend beurteilen, inwieweit der Fortgang Auswirkungen auf das Lizenzierungsverfahren hat. Die neuen Verantwortlichen des SC Potsdam haben in den vergangenen Wochen bei der Aufstellung der neuen Spielbetriebs-GmbH gute Arbeit geleistet. Einer Lizenzerteilung für die Saison 2023/24 konnten wir daher nach gründlicher Prüfung der Lizenzierungsunterlagen unter Auflagen zustimmen.“ Der 1. VC Wiesbaden arbeitet laut Hessischem Rundfunk derzeit daran, einen Fehlbetrag in sechsstelliger Höhe auszugleichen.

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