Volleyball-Bundesliga Beste Nachricht schon vor dem Anpfiff

Künftig an der Seite ihrer Schwester Yina: Jenni Liu. Foto: Conny Kurth

Trotz seiner kurzfristig verpflichteten neuen Zuspielerin Jenni Liu verliert der VfB Suhl in Münster.

 
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Volleyball-Bundesligist VfB Suhl Lotto Thüringen hat sein Auswärtsspiel beim USC Münster mit 1:3 (20:25, 25:21, 21:25, 16:25) verloren.

Die wichtigere Nachricht aber gab es kurz vor dem Anpfiff in der Münsteraner Halle am Berg Fidel. In rasender Geschwindigkeit hatte der VfB in den letzten Tagen auf den Ausfall seiner Zuspielerinnen reagiert und konnte pünktlich vor dem Anpfiff einen Ersatz präsentieren. Jenni Liu, die jüngere Schwester von Yina Liu, lenkte das Suhler Spiel, stand sofort in der Startformation von VfB-Cheftrainer Laszlo Hollosy.

Mit Kapitänin Vedrana Jaketic war am Montag die einzig noch verbliebene VfB-Zuspielerin mit einem Kreuzbandriss ausgefallen. Da auch Hannah Mae Angeli länger ausfallen wird und Yina Liu noch nicht wieder spielt, allerdings am Mittwoch auf dem Spielberichtsbogen stand, war eine schnelle Reaktion seitens der Club-Verantwortlichen notwendig geworden. Erst am Morgen hatte VfB-Präsident Alexander Mantlik Jenni Liu vom Flughafen Frankfurt abgeholt und war mit ihr nach Münster gefahren. „Jenni Liu erhält beim VfB die Trikotnummer 11 und wird in den kommenden Wochen zusammen mit ihrer Schwester das Zuspiel-Geschwister-Duo bilden“, schrieb der VfB auf seiner Homepage.

Während also Jenni Liu, die beim VC Olympia Berlin spielte, erste Erfahrungen mit ihren neuen Mitspielerinnen sammelte, unterliefen den VfB-Spielerinnen im ersten Satz angesichts der kurzfristigen Umstellungen nachvollziehbare Fehler. Doch die Ordnung und auch der gewohnte Aufschlagdruck kamen im zweiten Durchgang zurück.

Challenge Cup gegen Baku

Das erwartet spannende Spiel wurde es dann in Satz Nummer drei, in dem die Gäste aus dem Thüringer Wald bereits mit 16:12 führten, Münster danach aber Schritt für Schritt beziehungsweise Punkt für Punkt herankommen ließen. Außenangreiferin Juliette Fidon-Lebleu präsentierte zwar einen starken Angriff nach dem nächsten, scheiterte aber entweder am Block oder der Annahme des USC. An dieser Stelle wäre bei Suhl ein wenig mehr Variabilität im Zuspiel nötig gewesen, aber was nicht ist, kann noch werden.

Hollosy brachte nach dem 4:8 im vierten Satz Julia Brown im Außenangriff für Eva Hodanova, die jetzt sichtbare Schwierigkeiten hatte. Doch für den VfB kam jetzt alles zusammen: körperliche Erschöpfung, Abstimmungsprobleme und ein wiedererstarkter Gegner. 20:11 – der Satz und damit das Spiel waren längst verloren.

Seit Mittwochabend steht auch fest, dass Suhl in der zweiten Runde – für die erste hatte er ein Freilos – im Challenge Cup auf Azerrail Baku treffen wird. Das Team aus Aserbaidschan hatte sich in Hin- und Rückspiel gegen Slavia Bratislava (Slowakei) durchgesetzt.

Suhl: Startformation: Harbin, Laakkonen, Hodanova, Delic, J. Liu, Fidon-Lebleu; Bamba (Libera); eingewechselt: Kutlesic, Brown

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