Bad Salzungen - Die Städte Bad Salzungen und Bad Liebenstein machen gemeinsame Sache und bewerben sich um die Landesgartenschau 2028. Bis zum Herbst muss neben dem Konzept auch eine Finanzierung stehen, um in die engere Auswahl zu kommen. Das Grobkonzept für beide Standorte steht. Am Dienstag und Mittwoch konnten interessierte Bürger vor Ort erfahren, was die Landesgartenschau auf dem Areal der zukünftigen „Gartenstadt Allendorf“ in Bad Salzungen bieten könnte. Stadtplaner Ingo Quaas und hauptamtlicher Beigeordneter Hannes Knott (CDU) führten die wenigen Bürger über das Plateau und zeigten Entwürfe für eine zukünftige Bebauung sowie die „Zwischenstation“ Landesgartenschau. „Alle Investitionen, die wir hier tätigen werden, sind langfristig“, betonte Hannes Knott. Heißt: Wege, Straßen, Plätze und Bepflanzung bleiben auch nach der Landesgartenschau und fügen sich ein in das langfristige Projekt „Gartenstadt Allendorf“. Seit Jahrzehnten arbeitet man darauf hin, die inzwischen beräumten Grundstücke wieder zu bebauen. Mehr als 20 Wohnblöcke sind abgerissen. Ein zurzeit noch bewohnter Block soll in den nächsten elf Jahren sozialverträglich leergezogen und ebenfalls abgerissen werden. Erhält die Stadt den Zuschlag für die Landesgartenschau, soll dies bis 2028 erfolgen. „Es war von Anfang an unser Bestreben, hier wieder etwas aufzubauen“, erklärte Stadtrat und ehrenamtlicher Beigeordneter Dieter Meinel (Freie Wähler). Die angestrebte Ausrichtung der Landesgartenschau 2028 könnte sich wegen der hohen Fördermöglichkeiten dabei als Turbo erweisen, ergänzte Hanns Knott. Geplant sind drei- oder viergeschossige Mehrfamilienhäuser mit Höfen und Mietergärten, Reihenhäuser sowie ein Gebäude mit besonderen Wohnformen für ältere Menschen mit einem Café und natürlich ganz viel Grün. Die alte Achse aus Zeiten des Plattenbaugebiets „101“ mit ihrem Baumbestand soll integriert werden. „Die Landesgartenschau ist quasi ein Zwischenziel auf dem Weg zur Gartenstadt“, sagte Ingo Quaas. Bekommt man den Zuschlag, sollen bis 2028 bereits die ersten Wohngebäude stehen – als Musterhaus und Info-Zentrum. Ein mobiler Aussichtspunkt – vielleicht als Turm oder Riesenrad – könnte das Highlight werden und den optischen Zusammenhang zu Bad Liebenstein herstellen. Der ausgewählte Platz – dort stand einst der Komplex Kaufhalle/„Thüringer Wald“ – bietet eine Sicht auf die Krayenburg, den Frankenstein, den Inselsberg und die Burgruine Bad Liebenstein. Die noch freien Baufelder können für Themengärten und Ausstellungen genutzt werden. Auch eine kleine Bühne, ein „grünes Klassenzimmer“ und ein Gartenkino sind vorstellbar. Ein großer Besucherparkplatz ist neben der Bundeswehr angedacht. In Ordnung gebracht werden soll die Treppenanlage Richtung Innenstadt.