Die überwiegende Mehrheit der Kommunen in Thüringen müsste eigentlich noch viel mehr Flüchtlinge aufnehmen, als sie das zuletzt getan hat. Nur einige wenige Landkreise und kreisfreie Städte hatten mehr Menschen aufgenommen, als sie das nach dem thüringeninternen Verteilungsschlüssel eigentlich müssten. Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen etwa müsste derzeit insgesamt etwa 350 mehr Menschen aufnehmen, als er inzwischen aufgenommen hat, wie aus einer internen Übersicht der Landesverwaltung hervorgeht, die unserer Zeitung vorliegt. Der Landkreis Sonneberg hätte demnach bereits etwa 115 Menschen mehr aufnehmen müssen als geschehen, der Wartburgkreis etwa 330 Menschen und der Ilm-Kreis etwa 100 Menschen. Nur wenige Kommunen haben ihr Soll übererfüllt, darunter die kreisfreie Stadt Gera. Dort wurden fast 250 Flüchtlinge mehr untergebracht als nach dem Verteilungsschlüssel nötig.