Verschoben Prozess wegen Vergewaltigung

Die Verhandlung am Landgericht ist vertagt, nicht abgesagt. Foto: dpa-Archiv/Martin Schutt

Bedroht, kontrolliert, misshandelt – ein Mann soll einer Frau böse mitgespielt haben.

 
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Die für Donnerstag geplante Prozess-Eröffnung am Landgericht Meiningen wird voraussichtlich erst Mitte Januar stattfinden. Der wegen Vergewaltigung, Freiheitsberaubung und Hausfriedensbruch angeklagte Mann ließ just am Morgen telefonisch mitteilen, er sei in der Notaufnahme eines Krankenhauses in Oberfranken. Da auch sein Pflichtverteidiger – die Wahlverteidigerin hat ihr Mandat niedergelegt – keine weiteren Informationen hatte, erklärte der Vorsitzende Richter, man müsse die Hauptverhandlung unterbrechen, die Situation klären – und dann „gegebenenfalls Zwangsmaßnahmen“ ergreifen, um den Prozess führen zu können.

Dem 56-jährigen Angeklagten aus der Gegend um Coburg wirft die Staatsanwaltschaft Meiningen vor, eine Frau aus dem Landkreis Sonneberg bedroht, ständig kontrolliert und sexuell in einer Art misshandelt zu haben, die als Vergewaltigung gewertet wird. Er soll der Frau, die er seit einigen Jahren kennt, die Autoschlüssel und alle Schlüssel für ihre Wohnung weggenommen haben. Er soll sich immer in ihrer Nähe aufgehalten oder mindestens über ihr Handy kontrolliert haben, wo sie sich aufhielt. In mehr als 80 Fällen, das teilt die Pressestelle des Landgerichts Meiningen mit, soll er „unter Aufrechterhaltung der Drohungen sexuelle Handlungen an der Geschädigten vorgenommen haben“.                                                                                              m

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