„Um Beschäftige in der Zustellbranche und Lagerwirtschaft wenigstens etwas zu entlasten, kann man beispielsweise beim Online-Einkauf darauf achten, dass möglichst viele Artikel in einer Bestellung zusammengefasst werden. Eine kleine Hilfe kann auch sein, dem Zusteller oder der Zustellerin bei der nächsten Lieferung ein paar Schritte entgegenzugehen“, sagte Dziuk.
In der Pflicht sieht sie aber auch die Arbeitgeber. Diese könnten mit Angeboten zur Gesundheitsförderung und einem effektiven betrieblichen Gesundheitsmanagement viele Hebel bewegen, um die Mitarbeitergesundheit zu stärken.
Erst am Montag hatte die Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für die rund 160 000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG eine Tarifsteigerung von 15 Prozent mit einer Laufzeit von zwölf Monaten gefordert. Der Beschlussfassung durch die Tarifkommission sei in der Zeit vom 17. Oktober bis 15. November 2022 eine Befragung der Verdi-Mitglieder in den Betrieben der Deutschen Post AG vorausgegangen. An ihr hätten sich bundesweit 43 139 Mitglieder beteiligt.
„Das Ergebnis hat eindeutig gezeigt, dass die Beschäftigten den Inflationsausgleich und darüber hinaus die Teilhabe am Unternehmenserfolg erwarten“, hatte die Gewerkschaft am Montag mitgeteilt. Die Deutsche Post AG hatte vor Kurzem erneut erklärt, ihr Rekordergebnis des vergangenen Jahres nochmals zu steigern. „Unsere Mitglieder erwarten den Inflationsausgleich und darüber hinaus eine Beteiligung am Unternehmenserfolg. Sie haben in den letzten Jahren unter höchsten Belastungen gearbeitet und brauchen diese deutliche Lohnsteigerung auch, um ihren Lebensunterhalt sichern zu können”, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Die Tarifverhandlungen werden am 6. Januar 2023 aufgenommen.