Die großen Kelche fallen zuerst ins Auge. Mitten in der Ladengalerie Z4 des Meininger Kunstvereins Nekst strecken sich drei stählerne Blumen in die Höhe. Mit weit geöffneten Blütenköpfen in Blau, Grün und Weiß. „In den Farben der Weltreligionen Judentum, Islam und Christentum buhlen sie wie Gläubige um ihren Gott“, sagt Harald Bernhardt und verweist auf das Innere der Kelche. Lichterketten umranken hier die jeweiligen Symbole der Religionen. Bernhardt schmiedete sie aus Stahl, klar und einfach: Davidstern, Halbmond und Kreuz. Es sind schwere Eisengebilde, die dennoch mit einem Handgriff aus dem Blütenkopf herauszunehmen sind.