Schon zuvor hatte Maaßen sich noch radikaler als bisher gewohnt zu Grundsatzfragen des politischen Systems der Bundesrepublik positioniert und dabei Töne angeschlagen, die in der Öffentlichkeit eher aus Kreisen von Querdenkern oder der AfD bekannt sind. „Es geht nicht um Flüchtlingsschutz. Sie wollen eine andere Bevölkerung“, lautet eine seiner Thesen zur Migrationspolitik in Deutschland, die er Anfang Januar auch in einer CDU-Veranstaltung in Meiningen vertrat. Der Staat, so Maaßens Credo, wolle eine rechtswidrige Politik des unbegrenzten Zuzugs und damit „Deutschland verändern“, sagte er dort. Ein „Menschenzuchtprogramm“, das einem „antideutschen und antiweißen Rassismus“ entspringe, sei das Ziel, wenn Parteien und Journalisten die „Migranten-Kriminalität“ gezielt verschleierten, hatte er in der Schweizer „Weltwoche“ zu den Silvesterkrawallen in Berlin geschrieben.