Verkehrssicherheitstag Damit es sicher in die Schule geht

Verkehrserziehung, die Spaß macht, das garantieren die Verkehrswacht, ihre Partner und natürlich das Ampelinchen. Ein ganzer Vormittag dazu fand am Montag für 100 Kinder in Benhausen statt. Am Dienstag lädt die Verkehrswacht Suhl in Zella-Mehlis Vorschulkinder ein.

 
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Wer am Montagmorgen von den Vorschulkindern aus Benshausen, Schwarza, Rohr, Christes, Kühndorf und Dillstädt vielleicht doch noch nicht richtig munter war, ist spätestens mit Auftritt des energiegeladenen Ampelinchens hellwach gewesen. Denn das Maskottchen der Landesverkehrswachtwacht Thüringen gibt es bei der Verkehrswacht Suhl leibhaftig. Ist irgendwo in Sachen Verkehrssicherheit etwas los, reist es umher, besucht Veranstaltungen und motiviert die kleinen Teilnehmer, sich singend und tanzend mit Straßenverkehr, Regeln und den wichtigsten Verkehrszeichen auseinanderzusetzen. Nicht umsonst trägt es einen Verkehrskegel auf dem Kopf, drei dicke Knöpfe in Form einer Ampel auf dem Bauch sowie eine Zebrastreifenhose. Das erlebten auch 100 Mädchen und Jungen aus sechs Kindergärten, die im und am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Benshausen, dem Zella-Mehliser Feuerwehrstandort II, zum Verkehrssicherheitstag gekommen waren.

An mehreren Stationen konnten die Vorschulkinder nicht nur ihr Wissen unter Beweis stellen, sondern sich zugleich auch noch nach Herzenslust ausprobieren. Zum Beispiel zum Thema Fahrrad. Was zu einem verkehrssicheren Fahrrad gehört, galt es zu üben sowie zu testen, wie geschickt man einen Parcours fahren kann. Einfach loszuradeln wäre viel zu einfach gewesen. Es galt dabei, bestimmte Verkehrssituationen einzuschätzen und Verkehrszeichen zu beachten. Aufgeteilt auf das gesamte Gelände, rotierte jede Gruppe im Stationsbetrieb. Da war ebenso der Blick in die Blackbox möglich, die das Thema „Sehen und gesehen werden“ verdeutlichte. Mit ihr wurde schnell klar, was dunkle Kleidung in dunkler Umgebung bewirkt und wie es besser zu machen ist. Etwa mit Reflektoren, hellen Kleidungsstücken, leuchtenden Accessoires.

Natürlich war die Puppe auf dem Gurtschlitten auch mit am Start. Mit ihr wurde aufschlussreich demonstriert, was geschieht, wenn man in einem Fahrzeug bei einem Aufprall nicht richtig oder gar nicht angeschnallt ist. Ebenso effektvoll wurde mit Hilfe einer Melone und einem Ei simuliert, was bei einem Sturz mit und ohne Helm passiert.

Nicht allein Kopfarbeit stand im Vordergrund. Immer wieder konnten die Mädchen und Jungen auch Verschnaufpausen einlegen, sich in einem Gefangenentransportwagen für fünf Personen, einem Einsatzfahrzeug der Polizei oder den Feuerwehrfahrzeugen vor Ort umschauen. Nach Lust und Laune fragten sie den jeweiligen Fahrzeugführern Löcher in den Bauch, etwa wozu Spreizgeräte oder Hydranten nötig sind, warum letztere immer frei zugänglich und nicht zugestellt sein dürfen oder wie laut ein Polizeisprechfunk sein kann. Mutige testeten ihr Reaktionsvermögen mit dem Agility-Board und hüpften den über einen Bildschirm angezeigten Flächen hinterher. „Toll“, sagt die sechs Jahre alte Emma von den Rohrspatzen. Das sagt doch wohl schon alles, meint ihr Blick. Und schon sitzt sie auf einem der beiden Bobby-Cars, um mit ihrem Zwillingsbruder ein Wett-Rennen auf der Mini-Distanz zu absolvieren. Das ist auch im Sack möglich. Wer es lieber etwas ruhiger wollte, bastelte mit dem Team der Zella-Mehliser Bibliothek Autos aus Papptellern oder schaute sich am Bücherstand um, wo es alles zum Thema Verkehrssicherheit gab.

Eingeladen hatte zum Verkehrssicherheitstag die Verkehrswacht Benshausen und Umgebung, den deren Mitglieder ehrenamtlich gestalteten. Als Gast schaute Bürgermeister Richard Rossel vorbei. Gefördert vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur bekam am Ende jede Einrichtung einen Verkehrsteppich zum Üben mit und jedes Kind die Schulanfängermütze, einen reflektierenden Rucksack und eine Verkehrsfibel.

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